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Faszination Powertrail


finkenmann

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In letzter Zeit schiessen auch in der Schweiz überall PowerTrails aus dem Boden. Ich kann die Entwicklung nicht wirklich nachvollziehen und möchte einfach mal die Frage in die Runde werfen, was die Faszination PowerTrail ausmacht? Wenn man diese Runden anschaut, dann werden die geradezu überrannt, haben innert kürzester Zeit extrem viele Logs.

 

Ich liebe Multis, ich liebe lange Multis und ich liebe Geocaches, für die man auch mal einen Tag aufwenden muss um sie zu erreichen. Im Vergleich zu den Powertrails kenne ich viele Multis die extrem schön sind, phantasievoll gestaltet mit interessanten Zwischenposten, an denen Aufgaben gelöst werden müssen und und und und... jeder kennt das ja. Einfach spannende Runden. Auch die Länge vieler Multis steht denen von Powertrails in nichts nach. Auf mich wirken aber PT meist sehr banal. Man sucht alle paar hundert Meter einen PET-Rohling oder ein Filmdöschen und logt und logt und logt. Meist ist da nichts mehr weiteres interessantes dabei. Gebiete werden durch PowerTrails zugepflastert, lassen nicht mehr viel Spielraum für andere Ideen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so viele Statistikcacher gibt, die einzig wegen der vielen Logs einen PowerTrail ablaufen. Bei der heutigen Cachedichte in der Schweiz und in unseren Nachbarländern liegen ja genügen Döschen herum um hier in Nullkommanix auf 1000 Founds zu kommen. Was ich hier nicht möchte, ist den PowerTrails abzusprechen, dass sie in tolle Gebiete gelegt werden, die einen Besuch wert sind.

 

Aufmerksam über den grossenErfolg der PT bin ich beim Hochälple Trail geworden, der innert eines Jahres über 600 Founds verbucht. Eine Zahl, bei denen ich meinen Augen fast nicht traute. In der Nähe liegen diverse einfache Tradis die in 3 Jahren grade mal auf 100 Logs kommen. Ähnlich erfolgreich scheint Rondom Gais zu sein, der in einem Monat über 150 Logs verbuchen kann. Zahlen die durch einen tollen Multi (meine Behauptung) in dieser Zeit nie zu erreichen wären. Ich stelle diesen beiden Runden mal den bekannten Geocaching Abenteuerpfad zur Seite (leider diese Woche archiviert worden), der mit 57% Favoritenprozenten glänzt, als extrem beliebt gilt und von allen sehr gelobt wird. Diese phantastische Runde bringt es in drei Jahren auf knapp 300 Founds, was aus meiner Sicht eine unglaublich hohe und stolze Zahl ist und man ist mit dem lösen der Aufgaben wahrscheinlich ähnlich lange unterwegs, wie auf manchem Powertrail. Mir fallen grade noch Multis ein, die früher auf dem Uetliberg lagen. Aus meiner Sicht waren das sehr reizvolle Runden. Aglo Zürich, in phantastischer Umgebung mit netter Routenwahl, gut mit ÖV, Velo, Auto und natürlich auch zu Fuss zu erreichen. Kaum 10 Logs pro Jahr. Ok... heute wärens mit der Geocacherdichte bestimmt mehr. Ich bin überzeugt, wenn man auf dem Uetliberg heute einen Powertrail auslegen würde, käme man auf ähnliche Logzahlen wie bei den anderen PTs.

 

Was spricht dagegen, dass ein PowerTrail als Multi veröffentlicht wird? Wieso werden da lieber Einzeldosen in die Wälder geschossen und von so vielen Cachern besucht? Ein PT in einem Multi würde mir persönlich mehr Spass machen, weil es am Ende ein wirklich verdienter Punkt ist, für den man bisschen Zeit aufwenden musste. Das Argument, dass der Multi mehr Unterhalt braucht und bei einer fehlenden Station nicht gemacht werden kann zählt nicht, denn das kann man ja mit etwas Phantasie auch so bauen, dass die Runde auch bei fehlendem Zwischenposten trotzdem noch machbar ist.

 

Also, hier nun nochmal meine Frage: Wieso sind diese PTs so populär und ziehen so viele Cacher an? Was macht den Reiz aus und was spricht dafür, anstelle eines Multis einen PT zu bauen?

 

Bin ja mal gespannt, was da so kommt.

Finkenmann

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Nun ich habe letzten Samstag den Februar PT Nähe Winterthur gemacht. 29 Caches (+ 4 andere welche mehr oder weniger am Weg lagen) in 2 1/2 STunden mit dem Velo

 

Am Sonntag hab ich dann eine 14.88 kilometer inkl. 2 Dosen gemacht (1 Multi über mehrere Stationen und 1 Tradi).

 

Was fasziniert mich mehr? Eigentlich keines. Es hat mir beides sehr gut gefallen.

 

Der Vorteil an 29 Tradis ist wahrscheinlich, dass man 'bequem' 29 mal loggen kann (auch wenn 29 mal dieselbe Dose eigentlich langweilig ist).

 

Bei Multi besteht hingegen die Gefahr, dass man die Aufgaben nicht versteht, sich irgendwo verrechnet oder irgendein Zwischenposten fehlt. Wenn man bereits 2 Stunden unterwegs war und dann gehts nicht weiter, dann frustiert das...

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Schön .... endlich mal einer der ausspricht, was ich denke ... ;)

Mich persönlich nerven diese aus dem Boden schiessenden "Statistik Trails" je länger je mehr.

Wenn das jemand "braucht" / "toll findet" .... bitteschön.

Ich kann den Trails nichts abgewinnen und würde wahrscheinlich, wenn ich denn mal einen machen würde,

weil die Gegend vielversprechend ist, lediglich den Ersten, einen in der Mitte, und den Final loggen.

Ich frag mich auch oft, warum man so eine Runde nicht als Multi auslegen konnte.

Die Antwort der Owner lautet dann meistens: "dann werden sie nicht besucht ! "

In die gleiche Kategorie gehören m.E. übrigens die ganzen "Serien" , wo 27 Filmdosen

in einen Wald "geknallt" werden, damit man am Ende noch schnell den 28sten als Bonus loggen kann.... :wacko:

 

Aber ja, ich weiss schon ... "jeder wie er will .... " :P

Es lebe die Statistik ! [/ironieoff] :ph34r:

Bearbeitet von Great Ocean Road
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Einerseits sehe ich den Run auf die PT darin, dass es sie bisher einfach nicht gegeben hat. Es ist also ein gewisser Nachholbedarf da und jeder will es mal ausprobieren. Andererseits kann man mit einem PT halt einen Boost erhalten. 30 Logs in 3 Std. ist ja nicht schlecht. Ob die PT nun besonders interessant sind? Wahrscheinlich eher nicht. Man darf sicher nicht 30 oder 50 kreative Dosen erwarten. Trotzdem finde ich, dass ein PT ebenso seine Berechtigung hat, wie jeder andere Cache auch. Platz hat es ja genügend. Dass mit einem PT die Gegend für einen schönen Multi oder Tradi zugepflastert wird, mag im Einzelfall stimmen, aber genauso kann das jeder andere 08-15 Mikro im Wald Tradi auch.

 

Andererseits muss man auch sehen, dass nicht jeder gerne lange Wanderungen macht. Wenn dann ein PT einem doch auf eine lange Wanderung führt, finde ich das dann auch nicht so schlecht.

 

-- Attila

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Hallo

Der PT ist aus meiner Sicht für den Geocacher vor allem für die Statistik. Ich habe noch nicht viele PT gemacht. Die HLW Serie der Töss entlang empfand ich super, einfach weil es nicht nur versteckte Petlinge sind und der Owner sich da ein riesigen Aufwand machte. Der Hochälpele habe ich nun auch absolviert, weniger wegen den Statistikpunkten sondern eher wegen der Wanderung. Wäre es ein guter und so langer Multig gewesen, hätte ich diesen auch gemacht.

Es gibt Caches die für mich einfach wegen dem Erlebnis toll sind, z.B. Wandercaches, Caches in Klettersteigen usw. und dort mache ich am Tag vielleicht 1-3 Caches und dann gibt es die PT wo man halt an einem Tag so schnell 10-60 Caches machen kann. Wobei ich gehe keinen PT an, der in einem für mich nicht interessanten Gebiet ist. Also ein PT an einer Strasse entlang (wie in der USA alle 160m auf dem Highway anhalten) würde ich persönlich eher nicht machen, aber eine 7 Stündige Wanderung durch ein schönes Gebiet und dabei noch schnell 60 Caches sammeln (die Statistik freut sich), das mache ich...

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Ich habe kürzlich mal den angefangenen Powertrail von Benken aufs Hirzli besucht. Zu der Zeit war der Trail noch nicht vollständig, sondern endete nach zwölf Dosen etwas unmotiviert auf halbem Weg. Das war genau richtig, denn nach zwölf Dosen hatte ich genug und konnte zufrieden den Heimweg antreten. Jetzt kann ich für die zweite Hälfte die Wanderung nochmals machen. Die ganze Runde mit 23 Caches (und ein paar weiteren Tradis in der Nähe?) möchte ich nicht am Stück machen. Grössere Powertrails... wohl eher nicht.

 

Andererseits gibt es da Multicaches über 16 Stationen, 20 Zahlen sind zu ermitteln. Und bei den Stationen sind Summen der Buchstabenwerte zu errechnen, Abmessungen schätzen, Summen von Buchstabenwerten, Parkplätze zählen, Summen von Buchstabenwerten... und zum Schluss gibt's eine Rechnung, die kaum auf Papier zu lösen ist... Dann doch lieber ein Powertrail :-)

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Meine Erfahrung mit PTs und Motivationslage

Ich habe vor einiger Zeit einen Teil des Blaumilchkanals bei München mit dem Auto abgefahren. Die Hints waren meist so eindeutig, dass ich ohne GPS suchen konnte - brauchte lediglich das Autonavi um ungefähr am richtigen Ort anzuhalten.

War mal interessant sowas zu erleben, aber nach ca50 Logs in 3 Stunden fühlte ich mich matt, und hatte erstmal für ein paar Tage wieder genug vom Cachen. Powertrails sind damit - gleich wie 24h-Cachen - erst mal als "Erlebt" abgebucht und brauchen nicht unbedingt eine Wiederholung.

Andererseits habe ich auch schon von Powertrails gehört, die landschaftlich sehr ansprechend, oder untypischerweise (?) mit sehr kreativen Boxen aufwarten. Diese würde ich wohl schon mal machen - ggf. jedoch nicht in Gänze.

 

Versuch einer "Anamnese"

Nach meinem persönlichen Erleben und dem Austausch mit diversen Cachern scheint es verschiedene Stadien in einem Cacherleben zu geben, wobei die Reihenfolge, Ausprägung und Vollständigkeit sehr unterschiedlich sein kann. Nachfolgendes waren meine Stadien:

  1. Der neugierige Neuling: Alles ist wow, so neu. Ich sammle mal in der Umgebung, in der Woche vielleicht 5 Stück.
  2. Der Vollgas-Cacher: Es wird gesammelt, was zu sammeln ist in der grösseren Gegend, und wo man sich grad befindet. Die Zahlen werden interessant
  3. Der ausgewogene Cacher: Man will Neues kennenlernen, und macht mal einen CITO und vermehrt Mysteries, Multies
  4. Der persönliche Challenges-Suchende: Man stellt sich Aufgaben wie "6 Länder in 24h mit ÖV", 100 Tage Cachen in Serie, 81er Matrix, 366-Tage, 100Logs in 24h, ...
    *** Nun hat man plötzlich eine Krise, weil "alles Statistik-Relevante" erreicht ist *** - war bei mir bei 2000 Logs, nach dem 24Stunden Cachen.
  5. Der Genuss-Cacher, der nur noch das cached, was Lust und Freude bereitet. Macht T5, tolle Multies, und Lange-Wanderungs-Tradis... Die Statistik ist nicht mehr wirklich interessant

Ich stelle mir vor, dass "simple" PTs in den ersten Phasen (1-4) durchaus auf Interesse stossen, und das ist ja auch völlig ok. Ich glaube mich in Phase 5 und fühle mich davon nicht mehr so sehr angezogen.

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Wie ich die Dinge sehe, werden alle diese Sinnlos-Vieldosen nicht von "wirklich alten Hasen" verlegt, denen Ausgewogenheit, Location und Qualität der Dose bzw. der Konstruktion am Herzen liegen, sondern von eher neuen Cachern, deren einzige Motivation "der Punkt" ist, gleichgültig wie sinnlos die Dose ist. Und von denen werden sie auch besucht. Ich persönlich hatte in der Vergangenheit nicht das mindeste Animo, eine derartige Dose zu suchen und das wird wohl auch in der Zukunft so bleiben; Vermutlich bin ich schon in Phase 5 :)

 

Die Aufstellung der Phasen hat mir übrigens gut gefallen *daumenhoch*

Ich hab mich wiedererkannt, auch wenn ich die Phase 4 nie verspürt habe.

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Naja ich gehöre eher zur Phase 5, was mich aber dennoch nicht abhält mal einen PT zu machen, der in einem schönen Gebiet angesiedelt ist ;)

Was mir persönlich z.B. nicht gefällt und darum mache ich solche Caches auch nicht, wenn sie in den Pipi Ecken in Zürich versteckt sind, meist Filmdosen oder ähnliches und die Box noch lauwarm ist wenn man sie suchen würde.

Dann gehe ich doch lieber auf die Jagt von 50 Petlingen auf einer schönen Alp.. Dass man alle loggt, dazu wird man ja auch nicht gezwungen! man kann ja die Wanderstrecke geniessen und nur 2-3 davon loggen :ph34r:

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@ ingraban... Da pflichte ich dir bei. Ich denke bei Multis sollte eben auch der Owner lösbare Caches erstellen. Mein PanoHike auf den Churfirsten ist so angelegt, dass die Aufgabe auch lösbar sein sollte, wenn eine Station fehlt oder nicht gefunden wird. Hier ist ganz klar der Weg das Ziel. Die Zwischenstationen sind in diesem Fall wie Wegweiser, die einem die Route zeigen. Bei kurzen Multis darf die Aufgabe schon mal etwas knackiger sein, bei langen, wo wahrscheinlich auch mal längere Anfahrten in Kauf genommen werden finde ich es wichtig, dass die Multis auch lösbar sind, sonst verstehe ich den Frust.

 

Auf der andren Seite finde ich es genauso legitim, dass man zwischendurch auch einen Multi nicht findet, oder eine Aufgabe nicht lösen kann und dann gibts halt ein Not Found. Ob man den nun loggt oder nicht, darüber wurde ja schon verschiedentlich diskutiert. Einer meiner ärgerlichsten Not Founds erlebte ich auf der Zumsteinspitze. Das wäre mein bisher höchstgelegener Cache gewesen, den ich liebend gern geloggt hätte. Aber ich konnte ihn nicht innert nützlicher Frist finden und unsere Gruppe wollte weiter... also not found. So what!!! Ich war trotzdem oben und hatte ein unvergessliches Erlebnis. Ich finde auch das gehört zum cachen.

 

Also auch hier sehe ich nicht wirklich einen Grund Powertrails erstellen zu müssen. Und wie auch schon erwähnt, sind die Döschen in der Regel sehr einfach versteckt, könnten genausogut durch einfache Zwischenstationen... aber das sagte ich ja schon ;-)

 

Riepichiep analysiert die Sache glaub ich nicht so schlecht. Es sind eher Statistikcacher die solche PTs angehen: Viele Erfolge in kurzer Zeit.

 

Das Argument dass man durch PT's eher mal eine längere Wanderung macht verstehe ich eigentlich nicht. Denn wenn ich mich auf der Schweizer Geocaching Map umschaue, finde ich um vieles spannendere Caches die einen in tolle (und von mir aus auch sehr gerne in weniger bekannte) Gegenden locken. Seien das die Gratwanderungen oder einzelne Tradis oder Mysteries die sich dann mit anderen Caches zu phantastischen Abenteuern kombinieren lassen. Da hat man bestimmt das grössere Erlebnis, davon bin ich überzeugt.

 

Aber bitte weiter: Pro und Contra PT :-)

 

Vielleicht noch eins: Die PT stechen natürlich durch ihre Formen in den Maps hervor und erzeugen dadurch schon mal viel mehr Aufmerksamkeit. Die Fülle und Cachedichte in der Schweiz ist inzwischen auch zu gross (aber dazu öffne ich dann mal einen eigenen Thread ;-) dass es auch immer aufwändiger wird, sich individuelle Touren zusammenzustellen und somit sicher auch einige Perlen für einen Grossteil der Cacher im Verborgenen bleibt.

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Ausser für vielleicht die 365/366 stats kann ich powertrails auch nichts abgewinnen..

Und dann nur wenn sie grad neben an mein heimweg liegen..

anderseits hat bei mir die 365/366 intresse sich enorm beruhigt.. es ist mir schlicht egal geworden

 

Aber wenn die runde durch schöne wiesen geht, oder wald/wiese könnte ich mich vorstellen mit meine Frau durch zu wandern..sie sammelt ihre kräuter, und ich caches..

Mehr als 10 stück brauch ich aber nicht..grins.. wenn alle 160m ein petling liegt, kommst du nie in ein schönes wandertempo.

 

fazit: ich werde keine 30 km anreise in kauf nehmen, ausser es verspricht eine schöne Tag mit freunde zu werden..

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Die meisten Power-Trails kenne ich nur vom hörensagen (bzw. lesensagen :-) Die Vorstellung den ET-Highway zu machen und mehr als 1000 gleiche Dosen mit dem Auto anzufahren hat für mich allenfalls einen "logistischen" Reiz, ich glaube aber kaum, dass ich die Ausdauer dazu hätte. Ich kann mir vorstellen, dass - wenn ich eh dort wäre - vielleicht ein paar Kilometer davon auf mich nehmen würde, um es "mal auszuprobieren".

 

Andererseits habe ich kürzlich die "Bäupbärg" Runde mit dem Velo gemacht (21 Caches + Bonus), gemütlich in einem Tag machbar. Dabei war jeder einzelne Cache ein liebevoll gestaltetes Highlight. Ich weiss nicht, ob diese Rund unter die Definition eines Power Trails fällt oder nicht, aber es ist das einzige, was ich bisher gemacht habe, das allenfalls als PT durchgehen könnte.

 

Wenn ich die obigen beiden Beispiele so ansehe, scheinen sie die beiden Extrempunkte der Powertrails gut abzustecken. Einerseits die Masse der ewig gleichen Dose entlang einer Autobahn (wer die Wüste mag geniesst vielleicht die Fahrt durch die spezielle Landschaft) mit dem Fokus auf einer hohen Fundzahl in kurzer Zeit gepaart mit einer logistischen Herausforderung. Andererseits eine gemütliche Runde durch eine wunderschöne Landschaft mit liebevoll gestalteten Stationen.

 

Diese Vielseitigkeit ist es, was mir am Geocaching gefällt. Es gibt beide Extreme und dutzende Varianten dazwischen und ich bin sicher, es gibt für jede Variante Leute, denen sie gefallen. Ich finde es toll, dass es Caches für die Genusscacher genauso gibt wie für die Statistikcacher.

 

Gut möglich, dass mancher Genusscacher es nicht nachvollziehen kann, dass jemand einen PT der Anzahl Funde wegen macht. Genau so gibt es viele Leute, die nie und nimmer einen Mystery machen würden, für den man Stunden vor dem Computer (oder sonst wo) verbringt, um das Rätsel zu lösen. Auch Leute, die niemals einen ganzen Tag zu Fuss gehen würden für bloss einen Fund gibt es, ebenso solche, die auf keinen Fall einen T5er machen würden, dann wieder jene, die nichts anderes mehr mögen.

 

Ich finde, jeder dieser Cacher-Typen hat die gleiche Berechtigung dieses Hobby auszuüben, sowohl als Owner wie als Suchender.

 

Ich denke die bisherigen Erklärungen, wieso die Powertrails so viele Logs kriegen sind recht treffen:

  • die Lust mal eine neue (bisher bei uns kaum vorhandene) Spielform des Cachens auszuprobieren (so wie ich mal das T5-Cachen ausprobiert habe)
  • die Lust auf hohe, schnelle Fundzahlen
  • das Wissen eine lange Strecke absolvieren zu können und dabei Caches zu finden, ohne die Gefahr zu laufen, dass der einzige Fund am Schluss wegen einer verpassten Station ausbleibt
  • die Freude darüber, dass man in kurzer Zeit viele phantastische, abwechslungsreiche Caches finden kann (wie gesagt: auch solche PTs gibt es)

@finkenmann: Du hast das zwar sehr neutral und diplomatisch formuliert, aber aus Deinem Post entnehme ich trotzdem, dass Dir die Powertrails nicht wirklich gefallen und Du an deren Stelle lieber andere (nämlich lange Multis) sehen würdest. Ich hingegen sehe überhaupt kein Problem beides nebeneinander existieren zu sehen. Den PT für die einen, den langen Multi für die anderen, und sicher gibt es auch viele, die an beidem Freude haben. Platz gibt es (noch :-) genug für alle Spielarten unseres Hobbies.

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Hat nur bedingt was mit diesem Thread zu tun, aber da fällt mir grade wieder eine kleine Geschichte ein. Letzten Herbst war ich auf dem Schluchtensteig. Ein Multi wohlgemerkt (126km, benötigte Zeit: 6 Tage :-) - Mano, da ist man stolz wenn man den loggt und es gibt grade mal EINEN Punkt ;-)

Als wir unterwegs waren kamen wir an einer Serie vorbei (Natur pur 1-20). Den ersten der an der Strecke lag fanden wir sofort. Der zweite war genauso unspektakulär versteckt. Wir entschieden uns die weiteren liegen zu lassen, weil sie ganz einfach zu langweilig waren. Als wir dann am 4. oder 5. vorbeikamen hatten wir die Idee, einen kleinen Wettbewerb aus diesen simplen Petlingen zu machen. Wir liefen die nächsten Stationen dann doch wieder an, sobald das GPS nicht mehr weiter runterzählte starteten wir einen 60 Sekunden Countdown. War die Dose innerhalb dieser 60 Sekunden gefunden, loggten wir, reichte die Zeit nicht, zogen wir weiter. So bekamen diese für uns langweiligen Caches plötzlich wieder eine ganz neue Bedeutung und die Suche wurde zu einem spannenden, aber nicht zeitraubenden Spass. Von den 4 oder 5 Döschen die noch auf unserer Route lagen wurde nur eine nicht innerhalb der 60 Sekunden gefunden. Rekord war ein Döschen, dass schon 15 vor dem Ziel gesichtet war, also noch nicht mal die Uhr gestartet war.

Ich glaube, falls ich mich auf einen PT machen würde, würde ich mir wieder ein ähnliches Spiel ausdenken :-)

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@finkenmann: Du hast das zwar sehr neutral und diplomatisch formuliert, aber aus Deinem Post entnehme ich trotzdem, dass Dir die Powertrails nicht wirklich gefallen und Du an deren Stelle lieber andere (nämlich lange Multis) sehen würdest. Ich hingegen sehe überhaupt kein Problem beides nebeneinander existieren zu sehen. Den PT für die einen, den langen Multi für die anderen, und sicher gibt es auch viele, die an beidem Freude haben. Platz gibt es (noch :-) genug für alle Spielarten unseres Hobbies.

 

@sbeelis: Das stimmt. Ich mache da auch keinen Hehl draus, dass ich PTs nicht wirklich sexy finde, möchte diese Form mit meinem Post auch nicht verurteilen. Vielmehr interessiert mich wirklich der Grund, wieso diese aus meiner Sicht oft banalen Petrunden so attraktiv sind und so viele Cacher anziehen. Wirklich gute Argumente, ausser dass viele Statistikpunkte erziehlt werden können, habe ich aus den Threads hier aber noch nicht herauslesen können.

 

Ich könnte jetzt auch mal ganz böse und provokativ sagen: Cacher die PT's machen möchten nur ihre Statistik aufwerten und sind zu faul, sich Zeit zu nehmen und spannende und vielseitige Touren rauszutüfteln ;-)

 

Bitte nun nicht eine Grundsatzdiskussion über diese Aussage beginnen, sie endet mit einem ;-)

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Schon, Du hast schon Recht mit der Grundsatzdiskussion und dem ;-)

 

Seit meinem Post habe ich aber genau über das nachgedacht.

 

Welche PTs hab ich schon gemacht? Und welche kenne ich vom Hörensagen und welche möcht ich noch machen?

 

- Rigi (ca. ein Dutzend caches) Schöne Wanderung, mit Kinderwagen, ein Dutzend Dosen. Hätte ich den Weg auch gemacht wenns ein Multi gewesen wäre? Eventuell? Wer weiss? Sicherlich nicht an dem Tag.

- Grenchenberg 25 Caches: Schöne Wanderung, mein Hausberg, habe noch nicht alle gefunden obwohl ich schon viermal dran war. Hat für mich Einzelcachecharakter (wegen der Geografie). Hätte ich auch als Multi gemacht. $

- Februar Trail an der Töss (29 Caches) Velotour, schön, auf dem Hinweg eher langweilig, 28 mal das gleiche, Auf dem Rückweg konnte ich endlich auch das Radeln richtig geniessen und musste nur den Bonus machen. Hätte ich als Multi sicherlich nicht gemacht.

 

- Belpberg. Sieht Beelis, werde ich sicherlich mal machen.

- Blaumilchkanal, ET, Alien und andere Autoabfahrserien. werde ich sicherlich niemals machen. Erstens würde mich das ewige Autofahren anwidern, mit dem Velo hätte es mir zuviel verkehr und so wichtig wären mir die Statspunkte nicht.

 

Fazit: Es gibt auch verschiedene Powertrails, manche haben ihren Reiz manche weniger. Jedem das seine. Übrigens: Letzte Woche auf dem hardergrat ob Interlaken hatte ich Zeitweise drei Multies, ein Mystery und ein Tradi gleichzeitig auf dem GPS. Ist kein eigentlicher Powertrail, aber dank der Cachedichte auf den ersten Kilometern wars fast dasselbe...

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Ich oute mich als Statistiker und schaue gern meine Zahlen an. 13.6% meiner Founds sind Multis. :D

Letzten Sonntag habe ich meinen ersten Powertrail auf's Hochälpele gemacht. Ich war neugierig, was da kommen würde. Wenn alle PTs so schön gelegt sind, wäre das fein! Im Rudel muss du auch nicht jeden Petling selbst suchen ... :ph34r:

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Mit meinem Rekord von 8 founds an einem Tag würde es mich schon mal reizen, mal einen PT zu auszuprobieren. Ich beobachte zwar interessiert meine Statistik, aber eher passiv. Sie entwickelt sich halt zufällig, und das ist gut so.

 

Neben den bereits erwähnten Vorteilen haben PT für den Sucher halt auch den Vorteil, dass man weiss, wo es durchgeht und dadurch den Aufwand besser abschätzen kann. Bei vielen Multies ist das schlecht möglich und das Risiko abbrechen zu müssen, ist vorhanden.

Bei Multies ist dann aber die Befriedigung viel grösser. Dass es dann nur einen Statistikpunkt gibt, hat mir noch nie was ausgemacht. Die Anzahl founds anderer Cacher halte ich sowieso für wenig aussagefähig. Die Dosen, die mir am besten in Erinnerung sind, habe sowieso tendenziell weniger founds, man muss sie halt mit etwas mehr Aufwand aus der Masse herausfiltern.

 

Ist es aber nicht auch so, dass PT, ausser der Owner gibt sich sehr viel Mühe, eine Gegend mit Caches der immer gleichen Art blockiert? Mehrere Caches von mehreren Ownern mit verschiedenen Ideen wären da eventeull vorzuziehen?

 

 

...und nun überlege ich mir, ob ich nicht doch an Fronleichnam etwas neues probieren soll und meiner Statistik mal einen Schub gebe B) und dann endlich aus eigener Erfahrung weiss, wie sich das "anfühlt"

 

So long,

FamWa

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Wie ich die Dinge sehe, werden alle diese Sinnlos-Vieldosen nicht von "wirklich alten Hasen" verlegt, denen Ausgewogenheit, Location und Qualität der Dose bzw. der Konstruktion am Herzen liegen, sondern von eher neuen Cachern, deren einzige Motivation "der Punkt" ist, gleichgültig wie sinnlos die Dose ist. Und von denen werden sie auch besucht. Ich persönlich hatte in der Vergangenheit nicht das mindeste Animo, eine derartige Dose zu suchen und das wird wohl auch in der Zukunft so bleiben; Vermutlich bin ich schon in Phase 5 :)

 

Die Aufstellung der Phasen hat mir übrigens gut gefallen *daumenhoch*

Ich hab mich wiedererkannt, auch wenn ich die Phase 4 nie verspürt habe.

 

Da würde ich doch gern etwas entgegenhalten:

Ich war letztes Jahr in den USA und habe wenige hundert Meter neben dem ET-Trail übernachtet. Es wäre mir nicht in den Sinn gekommen auch nur eine Minute für die Dosen eines solchen Trails zu verschwenden. Doch hier in Europa sieht das wesentlich anders aus. Die Trails und Serien die ich kennengelernt habe, unterscheiden sich stark von den Statistik-Touren der USA, welche zum Teil von Europäern genutzt werden um sich mit Zahlen zu profilieren und auch nicht meiner Auffassung von Geocaching entsprechen.

 

Der Trail um den Gäbris wurde von Jasi+Saba (8300 Founds) ausgelegt und wunderschön in die Landschaft eingepasst.

Hochälple und Staufenrunde von LoganRipoff (3900 Founds) sind traumhafte Wandertrails.

Der Februar Trail von HLW (7500 Founds) zeugt von durchdachter Wegführung und liebevoller Handwerkskunst.

 

Diese Aufzählung könnte man mit weiteren Beispielen ergänzen und entsprechen in keinster Weise der Unterstellung von Pazifik. Man kann sehrwohl Wandern und Cachen unter einen Hut bringen und wenn dann noch gut ausgesuchte und zum Teil clever versteckte Dosen dabei sind (Hirzli-Trail) dann stimmt es für mich allemal.

 

Es scheint mir, da wird eventuell über Trails hergezogen, ohne die effektive Erfahrung auch selber gemacht zu haben.

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Wir haben an Auffahrt unseren ersten PT gemacht (in Feldkirch "Spaziehrgang") waren zwar "nur" so ca.12-15 Dosen

aber ein wirklich schöner Spaziergang der uns sehr gefallen hat.

Auf der Heimfahrt waren wir uns einig: es ist viel schöner irgendwo hin zu fahren, das Auto stehen lassen und dann eine Wanderung zu machen und einige Dosen zu suchen.

Sonst sieht eine Cachertour oft so aus: Hinfahren, Auto parkieren, zum Cache laufen, zurück zum Auto, weiterfahren zum nächsten PP und alles von vorne.

 

Multis machten uns ganz am Anfang keinen Spass weil wir meist scheiterten, heute lieben wir Multis, gerne auch über längere Strecken, aber dann müssen die Fragen logisch sein und die Rechnung auch ohne Mathestudium lösbar. Und deshalb kommen viele Multis für uns schon mal gar nicht in Frage.

 

Wir sind wirklich keine Statistik-Cacher, aber seit Auffahrt suche ich ganz gezielt nach PT, einfach weil es Spass macht auf einer tollen Wanderung diverse Dosen zu suchen und nicht ständig mit dem Auto von Cache zu Cache zu fahren. Gerade jetzt im Sommer mit Hund und Auto ohne Klimaanlage ist das nicht so lustig.

 

An die Dosen bei einem PT stelle ich keine Ansprüche, Hauptsache man hat uns in ein schönes Gebiet gelockt, einen schönen Wanderweg gezeigt und uns einen tollen Tag beschert.

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Auch wir haben auch einen kleinen Powertrailvor drei Wochen rausgegeben. Und der kommt sehr gut an. Wir haben aber auch darauf geachtet, dass wir nicht einfach Petrolinge verstecken, sondern dahinter steckt viel viel mehr Arbeit. Inspieriert hat uns dabei der Zollerberg ruft! Den können wir wärmsten empfehlen! Auch den nahe gelegenen Ab in den Wald.

 

Liebe Grüsse

 

swiss-guinea pigs

Bearbeitet von swiss-guinea pigs
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Wenn ich die letzten paar Posts anschaue, dann denke ich, es drängt sich die Frage der Definition auf, was denn ein PowerTrail ist, und was eine Cache-Serie...?!

 

Wenn jemand entlang einem (Wander-)Weg ein paar Caches auslegt, meinetwegen durchnummeriert, ist das dann automatisch schon ein PowerTrail? Jedenfalls habe ich die Serien z.Bsp. von Eltitas nie als PT verstanden...

 

Ich meine, ein PT müsste eigentlich "Power" für die Statistik bedeuten, und das fängt für meinen Geschmack ab 30 - 50 Stück an. In den USA würde man diese Zahl wohl wesentlich höher setzen.

Siehe auch Cachewiki: http://www.cachewiki.de/wiki/PowerTrail

 

Übrigens:

Im Geoclub wird auch über dieses Thema grad diskutiert: http://www.geoclub.de/viewtopic.php?f=9&t=63678

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