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Ehrlichkeit / Flunkern


tinyredfox

Empfohlene Beiträge

Guten Tag allerseits

 

Ich musste schon bei einigen schönen Dosen bzw. Lostplaces meine Logs etwas anpassen, sodass nicht jeder alles im Voraus lesen kann.

 

Aber ist es euch auch schon passiert, dass ihr eine Dose anders als gedacht angegangen seid und dann dem Owner gegenüber ein Lügenmärchen auftischen musstet, dass die Dose nicht gleich wieder geschlossen wird?

 

Mir ist das vor Kurzem passiert und ich finde das doch sehr bedenklich. Zumal es sich um einen Premium-Tradi mit Terrain-Bewertung 4.5 handelt.

 

Ich war zu ehrlich und habe ihm gegenüber erwähnt wie ich die Dose angegangen bin und nun wird diese geschlossen. Es war nicht gefährlich, denn ich hatte Sicherheitsmassnahmen ergriffen.

 

Was haltet ihr davon?

 

Liebe Grüsse

tinyredfox

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Damit muss man immer rechnen. Ich habe schon bei einem tollen Multi ein ausführliches Log geschrieben, wie ich einzelne Stationen nur mit viel Glück gefunden habe. Der Owner zog es vor, den Multi daraufhin zu archivieren. Da hatte ich fast ein schlechtes Gewissen. Aber gegenüber anderen Cachern wäre es ja auch nicht fair, zu sagen alles sei OK wenn dem nicht so ist. Gruss, Mkuya.

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Also, dass ein Owner seine Dose archiviert, nur weil jemand nicht den "offiziellen" Weg genommen hat, finde ich etwas daneben. Ich weiss ja nichts zum konkreten Fall bei tinyredfox, aber ich kann von meinen eigenen Caches etwas erzählen. Bei einem 5/5er-Cache (in der Zwischenzeit aus anderen Gründen archiviert) hat eine Cacherin einmal zwischen den Zeilen der Logs gelesen, Bilder angeschaut und so direkt den Final gefunden. Ich wäre deswegen nicht auf die Idee gekommen, den Cache nun zu schliessen. Im Gegenteil: Ich fand es schlau, wie sie die Sache angegangen ist. Umgekehrt freue ich mich auch jeweils wie ein kleines Kind, wenn ich mit einer kreativen MacGyver Methode an einen Cache gelange, bei dem der Owner etwas ganz anderes erwartet hat.

 

-- Attila

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Wenn ich einen gefahrlosen Cache verstecken würde in einem Tobel, mit der Absicht, dass man halt zwei Stunden Fussweg auf sich nehmen muss, dann aber merke, dass die Leute eine Abkürzung nehmen, die tödlich sein könnte oder über Privatgrund führt und der Eigentümer reklamiert, dann würde ich auch in Betracht ziehen, den Cache zu schliessen. Ich kenne den konkreten Fall ja auch nicht, aber Umwege oder Abkürzungen über gesperrtes, privates oder gefährliches Gebiet können schon heikel sein. Ich meine aber, dass das dann auch im Listing stehen sollte, wie zum Beispiel bei diesem Lost Place.

 

Andererseits kann man ja nicht einfach Caches schliessen, weil vielleicht jemand unverantwortlich an die Sache geht. Wenn irgendwo einer einen T5 eröffnet und dann Leute versuchen, den ohne Sicherung zu heben, sollten deshalb nicht gleich alle bestraft werden indem man den Cache archiviert.

 

Aber ich kann da nicht aus Erfahrung reden, weil ich mich noch nicht traute, einen eigenen Cache zu eröffnen.

 

Als Sucher bin ich ganz Attia_Gs Meinung und finde, Kreativität gehört dazu, solange ich dabei nichts kaputt mache. Ob man einen Multi-Final loggt, ohne die Stationen abzugehen, muss jeder selber wissen (wenn er denn die Möglichkeit hat). Da steht für mich dann halt weniger die Statistik als viel mehr das Erlebnis im Vordergrund. Und das hat man nur, wenn man die Stages auch anläuft und findet. Ich hätte kürzlich die Möglichkeit gehabt, einen Wherigo zu loggen, weil ich per Zufall ein paar Cacher sah, die gerade den Final hoben. Da habe ich aber darauf verzichtet und stattdessen zuerst das Wherigo-Abenteuer durchgespielt. Dass ich wusste, wo der Final lag, war dann einfach sozusagen mein "Backup", falls ich die Stationen nicht finden würde.

Bearbeitet von incamper
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Der Weg ist das Ziel... aber eben nicht immer! Es gibt beim Cachen nicht nur ein Ziel sondern mehrere:

- In die Natur gehen

- tolle Locations kennenlernen

- Mystery lösen

- Multi's abgehen

- Drive' ins holen

- Klettern

- Cachebiketouren

- Tradis sammeln

- und zig andere

 

aber das Endziel ist

 

DER LOGEINTRAG

 

Ich habe schon zig-Cache auf andere weise gefunden oder gelöst als vorgesehen. Sei dies durch:

- einen Telefonjokker

- durch studieren von Karten und dem ausschliessen von Orten wo er nicht sei kann (Regional)

- Spoilertphotos studieren und mit Karten und Ortskenntnissen mögliche Location finden

- auch per Zufall, einfach mal suchen. Radius natürlich begrenzt und auch mit Ortkenntnissen

- usw.

 

Ob die andere, neue persönliche Lösung im Log erwähnt wird, sollte jeder selber entscheiden. Von mir aus ist es nicht ein muss. Bei einigen habe ich Andeutungen geschrieben bei anderen nicht.

 

Aber das wichtigste ist, den Cache so zu verlasse wie man ihn angetroffen hat und sich an die Regeln von Groundspeak und den lokalen Orten zu halten.

 

Wahrscheinlich sind viele Cacher nicht dieser Meinung. Aber, es macht manchmal sogar mehr Spass einen Cache auf andere Weise gefunden oder gelöst zu haben als vom Owner/Rätsel vorgesehen wäre. Cachen ist eben ein bisschen Abenteuer und Abenteuer bedeutet: unerwartetes erfahren, erleben, neue Lösungen finden, unorthodox sein usw.

 

Offen für neue, andere Lösungen sein als geplant bedeutet ausbrechen aus einem Schema und den Horizont erweitern.

 

"Mann, hab ich jetzt wirklich solche Weisheiten von mir gegeben? Kann es fast nicht glauben!"

 

Happy Caching, happy Logging

Bearbeitet von Thekla
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Es ist ein Tradi und ich will den Owner nicht vorführen. Es war am Rhein und es gab anscheinend nur den Weg vom Wasser her und über eine Steinböschung bei Niedrigwasser was momentan der Fall ist. Ich bin jedoch direkt den steilen Hang runter mit ordentlichem Schuhwerk und es hatte viele sehr stabile Büsche. Mit den Handschuhen haben auch die Stechbüsche nichts ausgemacht. Ich hatte Zeit und guten Tritt. Als ich unten war musste ich auch noch auf der äusserst instabilen Steinböschung zum Cache kommen. Zum Glück nicht allzu weit.

 

Jedoch war ich wohl der Einzige bis jetzt, der so ehrlich war ihm dies offen zu legen. Gemäss den Spuren waren schon andere dort runter geklettert, hatten aber etwas anderes im Onlinelog angegeben. Vielleicht gibt es ja an einem anderen Ort wieder ein solcher Cache. Überlege mir selber eine solche Dose rund 1km weiter den Rhein rauf zu setzen. Gäbe dort eine super Location.

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Ich unterstütze die bisher geäusserten Voten, v.a. bezüglich Mass halten zwischen Überreaktion oder aber eben auch dem Schutz Dritter vor Belästigung.

 

Was mir zum Thema Ehrlichkeit/Flunkern einfällt, ist noch etwas ganz anderes: Ich habe bei aufwändigen Mysteries/Multis von mir immer wieder Logs, welche mir klar zeigen, dass diese Cacher direkt zum Final gegangen sind, weil er ihnen von jemandem verraten wurde. Diese Logs sind dann garniert mit hanebüchenen, nichtssagenden Geschichten, wie die Posten abgelaufen und die Rätsel gelöst worden seien und dem nachfolgenden, loglesenden Cacher einen Eindruck von 08/15-Cache hinterlassen. Überraschenderweise stecken häufig Cacher mit einer fünfstelligen Foundanzahl dahinter - da wundere ich mich dann nicht mehr über diese Zahl in häufig kürzester Zeit ;-).

 

Prinzipiell verurteile ich niemanden, der direkt zum Final geht, ich habe das (allerdings nie bei aufwändigen und langen Caches) auch schon gemacht und mich damit bestimmt um viel Spass gebracht - selber Schuld! Dann schreibe ich aber auch in meinen Log, dass ich gemogelt habe oder nur Nutzniesser bei einem von einem Kollegen gelösten Rätsel war. Lügengeschichten erfinden empfinde ich persönlich als unsauber - sind sie doch nicht nur unehrlich, sondern hinterlassen mit ihren nichtssagenden Standardphrasen auch eine gewissen Geruch nach Gleichgültigkeit gegenüber der Arbeit des Owners und vermitteln dem Nachfolger somit einen falschen Eindruck vom Cache. V.a. bei aufwändigen und allgemein sehr gut bewerteten Caches, kratzt mir so etwas doch manchmal am "Erschafferstolz".

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Bei einem über 100km langen Multi hat ein anderer Cacher einmal anhand meines Finalfotos die Location abgelesen und ist dann direkt hingefahren, wie er mir stolz berichtete.

 

Mehrmals habe ich bei eigenen Multis schon in den Logs gelesen, dass die Finalkoords durch Pröbeln mit dem Geochecker oder Rechenübungen herausgefunden wurden,

womit sich das Ablaufen erübrigte.

 

Multis sind eigentlich geeignet, schöne Locations zu zeigen, auch wenn diese bereits "besetzt" sind, also dort keine Dosen mehr platziert werden können.

Die Finallocation wird oft so gewählt, dass die Koords noch frei sind, aber sonst bieten diese teils nichts wirklich besonderes. Wenn jemand einfach einen Statistikpunkt sammeln will, und

keinen Wert auf den Weg zum Ziel legt, soll er das von mir aus machen.

 

Gruss, Mkuya.

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Es ist ein Tradi und ich will den Owner nicht vorführen. Es war am Rhein und es gab anscheinend nur den Weg vom Wasser her und über eine Steinböschung bei Niedrigwasser was momentan der Fall ist. Ich bin jedoch direkt den steilen Hang runter mit ordentlichem Schuhwerk und es hatte viele sehr stabile Büsche. Mit den Handschuhen haben auch die Stechbüsche nichts ausgemacht. Ich hatte Zeit und guten Tritt. Als ich unten war musste ich auch noch auf der äusserst instabilen Steinböschung zum Cache kommen. Zum Glück nicht allzu weit.

 

Jedoch war ich wohl der Einzige bis jetzt, der so ehrlich war ihm dies offen zu legen. Gemäss den Spuren waren schon andere dort runter geklettert, hatten aber etwas anderes im Onlinelog angegeben. Vielleicht gibt es ja an einem anderen Ort wieder ein solcher Cache. Überlege mir selber eine solche Dose rund 1km weiter den Rhein rauf zu setzen. Gäbe dort eine super Location.

 

Also ich hätte das wie Du genau so im Log beschrieben. Nun hat der Owner evtl. unterschiedliche Gründe, wieso er aufgrund Deines Logs den Cache archiviert:

  • es nervt ihn, dass Du (und offenbar andere) den Cache nicht so angehen, wie er das geplant hat: das ist sein Problem und sein Cache, also auch sein gutes Recht den Cache zu schliessen. Ich würd's nicht tun
  • er will verhindern, dass noch viele Leute diese Route wählen und sich evtl. verletzen, auch wenn Du vorsichtig und sicherheitsbewusst warst. Das ist wohl eine verantwortungsvolle Reaktion. Ob sie angemessen ist, kann ich nicht abschätzen
  • er will verhindern, dass noch viele Leute diese Route wählen um den vermutlich entstehenden Landschaden zu verhindern. Auch das eigentlich eine verantwortungsvolle Reaktion.

Nur aus "Angst", dass ein Owner die Dose deswegen schliesst (oder meinen Log löscht) würde ich nicht flunkern. Ich bin eher ein ausführlicher Logger, der gern den Lösungsweg sowohl beim Indoor (bei Rätseln) wie auch dem Outdoor Teil (spoilerfrei) beschreibt. Auch wenn ich einen "kreativen" Weg finde, erwähne ich das. Einmal hat ein Owner aufgrund meines Logs, dass ein Mystery aufgrund der Formeln nach der ersten Station schon gelöst werden konnte, ohne die anderen 7 zu besuchen, dann die Rechnung angepasst, damit das in Zukunft nicht mehr möglich war. Fand ich eine sinnvolle und angemessene Reaktion. Er hat sich sogar bei mir für den Hinweis bedankt.

 

Ich habe auch schon Mysteries mitgeloggt, die meine Begleitung gelöst hatte oder war schon beim Rudelcachen dabei und habe dort Dosen geloggt, zu denen ich mir nachher noch den GC Code geben lassen musste. Beides erwähne ich jeweils im Log, beschwert hat sich noch nie jemand.

 

Als Owner freue ich mich übrigens darüber, wenn Leute beschreiben, wie sie vorgegangen sind, auch (oder manchmal sogar gerade) wenn sie dabei kreativer waren, als ich es vorsah (solange sie nicht spoilern und damit den nächsten den Spass verderben). Wenn wer beim Finden meiner Dosen "bescheissen" will, darf er das gern schreiben, mich stört das nicht, er ist ja der, welcher den Spass des Erlebnisses/Rätsels verpasst hat.

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Lustiges Thema... Einmal mehr eins aus der Kategorie : Warum reagieren Menschen nicht immer so, wie ich das erwartet habe? Ich hab aufgehört über sowas nachzudenken...

 

Für mich gilt: Ehrlich gilt am längsten. Wenn ich per Zufall gerade am Mega am Final des Wherigo vorbeilaufe, wo grad eine Dutzendschaft Cacher eine Dose rotieren lässt, dann logge ich mich. Ein Statistikpunkt... Ich schreibe das aber auch so im Log.

 

Wenn ich mit meinem Kollegen einen Multimistery mache, eine Stunde laufe, rätsle, dann mit Spass die Dose hervorzaubere und just in dem Moment läuft ein Cacher per Zufall um die Ecke, der dann mitloggt, da habe ich kein Problem damit. Jeder soll das so machen, wie er es für richtig hält.

 

Wenn ich 'mit Abkürzung' zu einem Final komme, dann schreibe ich das auch im Log. Ich gabe auch versteckte HInts, wenn ich ein Versteck fies finde. Ich war ja auch schon froh, wenn ich solche in den Loggs fand.

 

Wenn ich in den Exif Daten des Spoiler Bildes zu einem Wandermulti über 23 Kilometer in 8 Stunden eine Koordinate finde, dann logge ich das nicht, sondern melde es dem Owner. Denn dies ist sicherlich nicht der Sinn der Sache. Das man einen Wandermulti so löst. Die Büx hatte ich übrigens in den Händen. Aber nicht geloggt, weil ich so nicht an diesen Prestigeträchtigen Statistikpunkt kommen wollte.

 

Kurzum: Es wird immer situativ entschieden. Am meisten stresst mich, wenn ich gerne über das tolle Erlebnis plaudern möchte, mich dann aber im Log kurz halten muss, weil ich sonst zuviel verraten würde... :-)

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Salut zämä

 

Ich sehe das auch eher entspannt, es ist ja ein Spiel und man spielt es für sich selbst.

Offensichtlich handelt es sich ja nicht um diesen Cache am Rhein > GC2F2HZ < wo ich eine solche Reaktion verstehen könnte, da es sich um ein sensibles "Naturgebilde" handelt, das nicht unnötig zerstört werden soll. HOFFENTLICH schreiben die Logger hier die Wahrheit. Weil die Einstellung "nach mir die Sintflut" darf nicht sein! Ich finde, wir haben auch eine Verpflichtung respektvoll mit der Lokalität umzugehen. Nachfolgende Cacher werden es einem auch danken. ;)

 

Es Grüässli vo de Haiopaia

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