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Geosphere der neue Stern


Attila_G

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Geosphere der neue Stern

 

Ich nehm es gleich vorweg: Geosphere ist geil! ;)

 

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Als treuer Benutzer der Groundspeak Geocaching App, war ich beim ersten Anblick der 4.0 Version noch begeistert. Tolle neue Funktionen. Spätestens beim realen Einsatz wurde aus Begeisterung dann aber rasch Entäuschung und Ärger. Bisherige Funktionen waren nicht mehr da, das Handling der neuen Benutzeroberfläche ist mühsam und wenn man sich im Groundspeak Forum umschaut, dann hagelt es Kritik vom allergröbsten. Mit dieser Version ist dem Hersteller wahrlich kein grosser Wurf gelungen. Wenn die Benutzer als Betatester herhalten müssen für (Fehl-)Funktionen, die jedem User nach wenigen Minuten auffallen, dann ist etwas nicht mehr gut.

 

Dies war also der Zeitpunkt Geosphere, welches ich schon vor langem gekauft, aber dann doch nie richtig benutzt habe, mal einem Praxistest zu unterziehen. Vorweg muss ich noch erwähnen, dass ich die aktuellste Geospere 2.3 Version benutze. Diese Version ist für iOS4 optimiert, setzt dieses aber nicht voraus.

 

Der Grund warum ich bisher Geosphere nicht eingesetzt habe war der, dass das Handling und Konzept in verschiedenen Punkten anderst ist, als bei dem Original und man sich daran zuerst gewöhnen muss. Wenn man die App erstmals im Feldeinsatz benutzen will, dann mag man sich damit schwer tun. Schaut man sich die App aber zuhause in aller Ruhe an, dann wird man sich tausendmal die Frage stellen, warum Groundspeak solch coole Funktionen nicht ihn ihre App integriert?

 

 

Die Nachteile

 

Bevor es zu den Highlights geht, möchte ich auch noch erwähnen, dass Geosphere auch nicht alles perfekt beherrscht. Dies liegt aber meistens daran, dass Groundspeak kaum Programmierschnittstellen (API) zur Verfügung stellt und der Geosphere Hersteller sich da anderst behelfen muss. Es betrifft also vor allem die Funktionen, welche Daten zwischen der App und Geocaching.com abgleichen. In erste Linie sind das der Transfer von GPX/Pocket Query Daten, sowie der Upload von Field Notes oder das Suchen von Caches in der Umgebung. Da ist die Geocaching App eindeutig im Vorteil.

Was heisst das nun genau? Während man in der GC-App einfach einen Button drücken kann, wird man bei Geosphere über den integrierten Browser auf die gc.com Website geleitet um beispielsweise Caches in der Umgebung zu suchen. Das braucht also Unterwegs etwas mehr Zeit und mehr Datenverkehr. Bleibt nur zu hoffen, dass Groundspeak sich da vielleicht mal etwas öffnet.

Ebenfalls noch nicht so weit ist der Kartendownload für den Offline-Einsatz. Kartenteile die man angeschaut hat werden zwar in einen Cache abgelegt, aber das muss man halt noch manuell machen. Momentan wird App-intern auch nur Google-Maps unterstützt.

 

 

Das Konzept

 

Hier möchte ich grundsätzlich auf die Einführungsvideos auf der Herstellerseite verweisen. Diese geben einen guten Einstieg und eine schöne Übersicht verschiedener Funktionen, sind aber wie die ganze App in englisch. Erwähnt sei hier einzig noch, dass die Video teilweise nicht mehr ganz aktuell sind und die App schon mehr kann als in den Videos zu sehen ist.

 

Das Bedienungskonzept kann man in 3 Schritte unterteilen:

 

1.) Um Geosphere benutzen zu können, müssen zuerst die Cachedaten via den Data-Tab in die interne Datenbank geladen werden. Dazu stehen verschiedene Möglichkeiten bereit. Am einfachsten geht es sicher mit Pocket Queries, die man direkt von der GC.com Website runterlädt. Man kann aber die GPX/PQ Dateien auch via Mail (z.B. Gmail, AOL, Yahoo) oder einen Server (z.B. Dropbox, iDisk) in Geosphere transferieren. Es können ebenfalls GPX Daten von GSAK übernommen werden.

 

2.) Sind die Cachedaten einmal geladen, benutzt man den Search-Tab um die gewünschten Caches zu suchen oder zu filtern. Die Filterfunktionen sind dabei sensationell! Mehr dazu unter den Highlights.

 

3.) Hat man einen Cache ausgewählt, definiert man diesen als "Target" (Ziel). Im Target-Tab steht dieser dann jederzeit direkt zur Verfügung. Der Vorteil davon ist, dass man im Search-Tab weiterhin nach Caches suchen kann, der angewählte Cache aber als Ziel erhalten bleibt. Im Target-Tab werden zu einem Cache die gleichen Infos angezeigt wie im Search-Tab. Um zum Cache zu navigieren, benutzt man dann den GPS-Tab, welcher einem die Karte oder den Kompass anzeigt.

 

Soweit zum groben Bedienungskonzept.

 

 

Die Highlights

 

Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht, wo ich mit den Highlights anfangen soll. Geosphere bietet soviel mehr an Möglichkeiten, die man wahrscheinlich nie mehr vermissen möchte, wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Eine gute Übersicht bietet sicher die Features Webseite des Herstellers.

 

Einpaar Highlights möchte ich hier aber trotzdem erwähnen:

 

- GPS Empfang ausschalten: Im Gegensatz zur Geocaching-App lässt sich der GPS-Empfänger deaktivieren. Dadurch verbraucht das iPhone wesentlich weniger Batterie. Besonders praktisch, wenn man die App vor allem für Infos und weniger zum Navigieren braucht.

 

- Geschwindigkeit: Da wo die Original-App besonders langsam geworden ist seit iOS4, trumpf Geosphere voll auf. Die App ist echt schnell. Wartezeiten gibt es nicht.

 

- Such- und Filterfunktionen: Der absolute Höhepunkt überhaupt! Über die Filterfunktion kann man genau das raussuchen, was man braucht. Gefiltert werden kann nach so ziemlich allem (auch kombiniert): Gruppen, Cachetypen, Boxgrössen, Schwierigkeit und Terrain, Owner, Name, Distanz, Himmelsrichtung(!) und noch einigem mehr. Es ist mit Geosphere also ein Kinderspiel z.B. nur Tradis und Multis, bis Diff 3 und Terrain 4 oder grösser, die man noch nicht gefunden hat im Umkreis von 10km, aber nur in Richtung Westen zu suchen. Die Filterkriterien sind wirklich ein absoluter Hammer! Es besteht auch die Möglichkeit für eine Tour gezielt Caches rauszusuchen und diese wie mit einem Marker zu kennzeichnen. Diese Markierungen sieht man dann in der Übersichtsliste oder man kann sich über den Filter auch nur diese Anzeigen lassen.

 

- Mapdarstellung: Alles was man gefiltert hat, kann man auch in einer Map darstellen. Die Caches und Waypoints (sofern erwünscht) werden dabei je nach Typ farblich anderst dargestellt. Sehr praktisch.

 

- Multi/Mistery Support: Die App ersetzt zwar keinen GCBuddy, aber sie bietet gute Tools wenn man auf einem Multi ist. Zu jedem Cache kann man zusätzliche Fieldnotes speichern. Diese werden in der lokal DB abgelegt und auch nicht überschrieben, wenn man die GPX Dateien aktualisiert. Diese Fieldnotes können z.B. Hints und Infos enthalten und werden nicht wie eine "Found-it" Fieldnote zu gc.com raufgeladen. Nicht nur Notizen können so angelegt werden. Man kann zu jedem Cache auch zusätzliche Waypoints speichern und zu diesen dann wiederum eigene Fieldnotes. Oder man kann bei einem Cache auch einfach die Koords korrigieren. Dazu schaut man sich am besten auch mal das Video an.

 

- Anzeige von Founds/DNF/Notes: In der Cache-Info sieht man die letzten 5 Logtypen, so dass man z.B. DNFs schnell erkennen kann.

 

- Fotos ablegen: Besonders praktisch bei Multis/Misteries ist, dass man mit dem iPhone mehrere Fotos gleich in den Cache speichern kann, um diese später wieder aufzurufen.

 

- Bilderdownload: Auf Wunsch kann man direkt beim Import der GPX-Dateien auch gleich alle Bilder aus den Listings mitladen für den Offline-Einsatz.

 

- Navigon-Support: Wenn man Besitzer der Navigon App ist, dann wird man diese Funktion sehr schätzen. Mit einem Knopfdruck werden die Cache-Koordinaten an Navigon übermittelt, um sich so ans Ziel navigieren zu lassen. Cool!

 

- Erweiterung: Woran der Entwickler aber schon gedacht hat ist, die App für Erweiterungen offen zu halten. So kann man selber einen Link-Button (Bookmark genannt) erstellen, welcher dann gewisse Daten wie z.B. Koordinaten an eine bestimmte Website oder an eine andere App sendet. Damit ist es beispielsweise möglich die Cache-Location in Bing-Maps anzeigen zu lassen, wenn man diese Karte bevorzugt.

 

 

Fazit

 

Wie eingangs schon erwähnt, wird man Geosphere wahrscheinlich schmerzhaft vermissen, sobald man sich einmal daran gewöhnt hat. Es ist wirklich eine sensationelle Geocaching App, welche viel mehr bietet als die App von Groundspeak. Das Handling ist einfach und der Funktionsumfang 1A. Der Entwickler nimmt auch gerne Inputs entgegen, um neue Funktionen in die App einzubauen. Auch wenn es einzelne Dinge gibt, welche die Original-App besser oder mehr kann, so ist Geosphere im praktischen Einsatz insgesamt Welten voraus. Bleibt abzuwarten, was der Entwickler da sonst noch tolles einbaut. Meine Emfehlung lautet eindeutig: Kaufen!

 

 

Website des Herstellers: http://www.gbhometech.com

 

Preis: Fr. 8.80 im AppStore

 

(Eine Premium Mitgliedschaft beim gc.com ist nötig, um die GPX Daten importieren zu können.)

 

 

-- Attila

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Ja, war letzten Samstag kurz im Vorarlberg. Das einzige was natürlich nicht geht, ist die Kartendarstellung, wenn diese nicht im iPhone-Cache ist. Das war bei mir bei einer Box der Fall. Ob man alle Karten im Zwischenspeicher hat, kann man aber gut zu Hause testen, in dem man in den Flugmodus wechselt und dann die Map anschaut.

 

-- Attila

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  • 4 Monate später...

Gerade noch einen (englischen) Geocaching Podcast zu Geosphere gefunden: http://geocachingpodcast.com/episode-184-talking-over-geosphere/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+GeocachingPodcast+%28Geocaching+Podcast%29

 

Ab Minute 11:55 geht es um die Software.

 

Btw: Geosphere 2.4.1 sollte demnächst verfügbar sein.

 

-- Attila

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Ich habe auch mit der GC App gestartet und habe erst später diese App. ausprobiert. Inzwischen finde ich die App toll, vorallem in Kombination mit GSAK. So lade ich mir einmal pro Woche per PQ die Caches in meiner Region und Speziell die korrigierten Mysteries via GSAK auf die App (via ITunes). Die GC App. brauche ich als Ergänzung.

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  • 3 Wochen später...
  • 5 Monate später...

Ich habe auch mit der GC App gestartet und habe erst später diese App. ausprobiert. Inzwischen finde ich die App toll, vorallem in Kombination mit GSAK. So lade ich mir einmal pro Woche per PQ die Caches in meiner Region und Speziell die korrigierten Mysteries via GSAK auf die App (via ITunes). Die GC App. brauche ich als Ergänzung.

 

Ich habe jetzt Geosphere auch (endlich) entdeckt. Grund war ebenfalls die Kombination mit GSAK. Im Gegensatz zu Dir lade ich die GPX allerdings via Dropbox hoch.

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Jau, hab seit ein paar Wochen Geosphere in Betrieb und bin sehr zufrieden mit der App.

Mein Grund zum Wechsel war, dass ich mich bei der GC-App nicht mehr einloggen konnte, seitdem ich meinen Namen geändert habe.

Schade ist nur, dass die Software nur die Navigon-App unterstützt und TomTom eben nicht, aber das ist für mich eher nebensächlich. :rolleyes:

 

Gruss

Pat_D der Drache

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Die Frage ist, ob TomTom von einer anderen App angesteuert werden kann? Wenn dem so ist, kann man selber ein Bookmark mit dem entsprechenden Link anlegen. Die technischen Infos dazu gibt es hier: http://www.gbhometech.com/Geosphere/Documentation.html

Wenn TomTom das nicht zulässt, dann liegt das Problem nicht an Geosphere, sondern an der Navi App.

 

-- Attila

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  • 1 Jahr später...

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