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Das GPS im Flieger


lena81

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Danke für die Erklärung, aber wenn es um das Risiko mit dem Akku geht, dann verstehe ich nicht, warum ein GPS/Natel/Notebook bei Start und Landung ausgeschalten werden muss, aber während dem Flug erlaubt ist.

Das Beispiel mit der Tankstelle ist schön erklärt, aber die Chance, dass genau so ein Szenario eintritt, ist ja wahrscheinlich viel kleiner als viele andere Gefahren. Ohne jetzt Zahlen zu kennen, vermute ich einfach mal, dass öfters ein Kabelbrand oder sowas im Auto auftritt, als dass ein Handyakku einen Funken produziert.

Wie dem auch sei: Viele Dinge sind unbedingt erklär- oder nachvollziehbar. Trotzdem soll das natürlich kein Freipass sein, um Sicherheitsbestimmungen zu ignorieren. Risikominimierung ist sicher der passenste Grund.

 

-- Attila

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Da ist noch etwas anderes.

 

Ich habe von 1990-1993 bei einer Tankstellenbude gearbeitet. Zu einer Zeit wo es noch keine Handys gab. In dieser Zeit gab es bei unseren Tankstellen (3 an der Zahl) ca. ein halbes Dutzend (sic!) Fälle, wo Zeitbürger durch Unachtsamkeit / Unkonzentriertheit Schäden verursacht haben:

 

1 * Benzin im Haar --> Schaden: Coiffeur, neue nicht modische Kurzhaarfrisur

1 * abgerissene Benzinschläuche mit austretendem Benzin --> dito oben plus neuer Schlauch, plus Carrosserieschäden am Auto

1 * umgefahrene Zapfsäulen --> Brems mit Gaspedal verwechselt. 50'000 CHF Schaden, da Fahrerflucht und Anzeige ohne Ergebnis.

x * grössere Mengen am Boden --> Feuerwehr, Bindemittel, ein paar Tausend Stutz

 

Ich will ja nicht den Teufel herbeischwören, aber das Risiko, dass natelierende Zeitgenossen die Anzahl solcher Fälle erhöhen könnten, erachte ich als nicht unwesentlich.höher, als dass der Funkensprung kommt... Dieser ist einfach erklärbarer...

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Passender könnte diese aktuelle Meldung nicht sein: iPhone 4 entzündet sich im Flugzeug

 

Allerdings zeigt es ja genau das erwähnte Problem auf: Die Geräte haben so oder so ein Gefahrenpotenzial, unabhängig ob sie nun während Start und Landung laufen.

 

-- Attila

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Danke für die Erklärung, aber wenn es um das Risiko mit dem Akku geht, dann verstehe ich nicht, warum ein GPS/Natel/Notebook bei Start und Landung ausgeschalten werden muss, aber während dem Flug erlaubt ist.

 

Die Erklärung mit dem explodierenden Akku bezieht sich auf das Handy-Verbot an den Tankstellen.

 

Die Problematik ist folgende:

 

1. Die Statistik sagt, dass

- beim Start 20%

- beim Steigflug 8%

- beim Sinkflug/Landeanflug 30%

- bei der Landung 25%

der Unfälle passieren/verursacht werden.

 

2. Im Flugzeug muss alles zertifiziert sein. Das heisst, alles, was an Bord kommt, musst erlaubt sein. Das bezieht sich über die Fracht, das Handgepäck, das Catering bis hin zur Ausrüstung im Flugzeug und namentlich im Cockpit. So ist es nicht erlaubt, im Cockpit während der für den Passagier verbotenen Phasen das Handy zu gebrauchen. Die Laptops für das "Paperless Office" (Alle Unterlagen, Bücher und Programme für die Gewichtsberechnung für den Start und die Beladung sind darauf abgespeichert) sind sogar nur während gewisser Flugphasen zertifiziert, da für Start und Landung eine g-load / crash-sichere Halterung fehlt. Erst wenn eine solche zertifizierte Halterung vorhanden ist, dürfen sie während allen Flugphasen verwendet werden. Handys sind nun halt mal für die kritischen Flugphasen nicht zertifiziert - ergo nicht erlaubt. Ob sie Systeme an Bord beeinflussen können, weiss man nicht, allerdings weiss man auch nicht, ob sie die Systeme nicht beeinflussen - darum nicht zertifiziert.

 

3. Fazit: Risikomanagement: Während der kritischen Phasen, wie zum Beispiel Start oder Landung wäre eine Störung eines Instrumentes an Bord viel kritischer, als während des Reisefluges. Nehmen wir nur die Automatische Landung bei Null Sicht. Mit der heutigen Technik können Cat III - Anflüge ohne jegliche Sicht durchgeführt werden, dies allerdings mit Restriktionen bezüglich Wind und Pistenverhältnissen. Beide Piloten schauen dabei nur auf die Instrumente und kontrollieren, ob der Autopilot korrekt arbeitet. Erst für das Verlassen der Piste und zum Rollen braucht man eine minimalste Sicht. Da ist es schon wesentlich, dass die Antennen am Flugzeug nur das Signal von der ILS, also des Leitstrahles vom Boden empfangen und nicht irgendwelche störenden Frequenzen. Ob ein Handy eine störende Wirkung erzielen kann, weiss man nicht, aber eben das Gegenteil weiss man auch nicht.

 

Drum - Euch und den Piloten zu liebe - schaltet doch bitte all die Gadgets während der kritischen (und verbotenen) Phasen aus - es könnte einmal gut für Eure Gesundheit sein.

 

Liebe Grüsse

 

Urs

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...

 

1. Die Statistik sagt, dass

- beim Start 20%

- beim Steigflug 8%

- beim Sinkflug/Landeanflug 30%

- bei der Landung 25%

der Unfälle passieren/verursacht werden.

 

 

Trau keiner Statistik, die - wer auch immer - nicht selbst..... Es fehlen noch 17%, die wohl auf den Flug bei Reiseflughöhe entfallen (sonst fehlt in meinen Augen keine Flugphase), also passiert da öfter was als beim Steigflug, und von da ist es am weitesten bis zum Boden zurück.

 

Gruss aus Cham

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Die meisten meinen, dass die elektromagnetische Strahlung des Handys der Grund für dieses Verbot ist. Der Grund ist allerdings ein ganz anderer. Es soll verhindert werden, dass folgender Ablauf eintreten könnte:

1. Der Autofahrer telefoniert mit dem Handy beim Tanken

2. Autofahrer lässt dummerweise Handy fallen

3. Batteriedeckel des Handys springt auf und Akku fällt heraus

4. Akku geht mechanisch kaputt und macht Kurzschluss mit Funken oder explodiert gar

 

Dank dem Verbotsschild tritt dafür der folgende Ablauf ein:

1. Der pfichtbewusste, obrigkeitsgläubige Autofahrer bemerkt die Verbotstafel

2. Autofahrer kramt Handy hervor, um es auszuschalten

3. Siehe 2. von obigem Szenario

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Jedes Gerät das einen Lipo (Lithium-Polymer-Akku) in sich trägt ist in meinen Augen gefährlich.

Dabei ist es egal ob diese Geräte in einem Koffer im Gepäckabteil oder im Handgepäck sind.

Ich habe selber mehrere 7.4 Volt 5000 mAh Lipo's zuhause, diese werden ohne Ausnahme alle und immer in einer Munitionskiste gelagert. Geladen werden sie nur auf dem Sitzplatz....

Ich denke auch, dass das Risiko das einem der Laptop aus den Händen fällt eher beim Landen und Starten ist. Dabei könnte die Außen hülle der Lipo's verletzt werden und dies bedeutet automatisch Feuer. Klar, es geschieht erstaunlich wenig, für so viele Lipo-Akku das im Umlauf sind.

Einen Fingernagel Klipser darf ich nicht mit an Bord nehmen, Lipo's aber schon... :blink:

 

Gruß Feranderi

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Ich kann Feranderi nur zustimmen. Auch ich finde Notebooks mit den heutigen Li-Akkus in einem Flugzeug einiges gefährlicher als mach anderes. Das heisst nicht, dass das andere vernachlässigt werden kann, aber das man Notebooks einfach so mitnehmen und nutzen kann stimmt mich schon nachdenklich.

Zumal Lithium-Brände nicht einfach mit Wasser gelöscht gelöscht werden können.

Hier nur eines von vielen Beispielen, was mit solchen Akkus machen kann:

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Ich bin dafür, dass jeder selbst entscheiden soll was gefährlich ist und was nicht.

Warum sich von irgendwelchem verallgemeinertem Sicherheitschichi gängeln lassen? Schliesslich weiss der Besitzer eines Geräts am besten wie es funktioniert und welche Gefahren davon ausgehen. Es wäre nicht das erste Mal, dass Ingenieure sich irren.

Im schlimmsten Fall schalte ich mein GPS vergeblich aus, nur weil jemand übertriebene Vorsichtsmassnahmen empfiehlt, die mir nicht einleuchten.

Mein GPS hat schliesslich noch kein Flugzeug zum Absturz gebracht. Falls das einmal passieren sollte bin ich natürlich sofort bereit es in Zukunft auszuschalten.

Hmmm.....

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Schade ist dem im Film nichts passiert... Mit kurzen Hosen und Badelatschen... und beinahe wäre er zu spät weggegangen.

Zum Thema Sicherheit im Flugzeug: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so gefährlich sein kann, im Flugzeug das Natel eingeschaltet zu lassen. Wenn es nämlich tatsächlich so gefährlich wäre, dann würden sie die Natels beim betreten des Flugzeuges einsammeln. Es scheint mir jedesmal eher eine Empfehlung zu sein, wie ein Verbot.

Dem Personal ist es wichtiger, dass man angeschnallt ist, wie ob da noch ein Natel eingeschaltet ist - das spricht doch für sich!!

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Schade ist dem im Film nichts passiert... Mit kurzen Hosen und Badelatschen... und beinahe wäre er zu spät weggegangen.

Zum Thema Sicherheit im Flugzeug: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so gefährlich sein kann, im Flugzeug das Natel eingeschaltet zu lassen. Wenn es nämlich tatsächlich so gefährlich wäre, dann würden sie die Natels beim betreten des Flugzeuges einsammeln. Es scheint mir jedesmal eher eine Empfehlung zu sein, wie ein Verbot.

Dem Personal ist es wichtiger, dass man angeschnallt ist, wie ob da noch ein Natel eingeschaltet ist - das spricht doch für sich!!

 

Angeschnallt bist du, damit es dich nicht gleich aus der Kabine zieht, wenn dein Handy explodiert.

 

Aber im Ernst, ich denke schon, dass die Leute sich etwas dabei gedacht haben als sie solche Vorschriften erlassen haben.

Vorne im Flieger sitzen Leute, welche ihr Bestes leisten, um sich und die Passagiere heil ans Ziel zu bringen. Also sollten die Leute hinter ihnen auch ihren Teil dazu beitragen und halt Vorschriften, ob sinnvoll oder sinnfrei, einhalten.

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@ Smurfy_CH

 

sei so gut und erkläre mir mal den Unterschied zwischen dem GPS vorn im Cockpit und dem GPS hinten in der Kabine?

Die Garmin GPS werden regelmäßig von allen möglichen Fliegern genutzt, vielen lassen das als Redundanz einfach mitlaufen.

Professionelle GPS die mehrere tausend Euro kosten arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie unsere Handgurken. Auch die Batterien haben nichts mit den weiter oben erwähnten Lithium-Polymer-Akkus zu tun. Also bitte, erst mal nachdenken und weiter ganz brav nachts um halb drei an der roten Fußgängerampel warten obwohl weit und breit kein Auto zu sehen ist, rot ist schließlich rot, die werden sich schon was dabei gedacht haben ***rofl***

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Nuuun, werter Mausebiber, wenn Du nachts bei rot an der Ampel stehst, drüberläufst und nix passiert, dann ist -so wie übrigens auch am Tag- nix passiert und kein Hahn kräht danach.

 

Wenn Du aber -suggerieren wir mal Du bist besoffen oder unaufmerksam- bei rot drübergehst und prallst mit Deinem Schädel auf der Frontscheibe des Autos auf, wessen Fahrer halt auch unaufmerksam war, dann kostet Dich die Eventualität das Leben und jenen zumindest die Psyche und den Führerschein.

 

Dasselbe beim Flieger. Wenn beim Start und bei der Landung die Eventualität - und als solche wird eine Störung verursacht durch ein GPS angesehen, weshalb diese verboten sind - eintritt und es passiert was, dann reisst Du Dich und weitere Leute ins Verderben.

 

Mag sein, dass ich (plus Smurfy und andere) engstirnig sind und ich Deine Haltung als arrogant betrachte, aber eins kann ich Dir garantieren - im Flieger würde Dein GPS nicht lange laufen, wenn ich neben Dir sässe...

 

Nun ROFL solange Du willst. Viel Spass dabei.

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@ Znuk

 

wo genau hast du den Unterschied erklärt zwischen dem GPS vorn beim Piloten und dem GPS hinten im Passagierraum?

Viele der Regelungen und Verbote sind noch aus den Tagen, als kilometerlange Kupferkabel im Flugzeug verbaut wurden. Man hatte Bedenken, dass hochfrequente Strahlung die Signale im Kupferkabel verfälschen könnten. Heute geht das alles über Glasfaser und Stellmotoren, da gibt es nichts mehr was man stören könnte.

 

Du schreibst: "aber eins kann ich Dir garantieren - im Flieger würde Dein GPS nicht lange laufen, wenn ich neben Dir sässe..." Lass dich von mir arrogantem Menschen fragen warum, und Antworte bitte nicht "weil es verboten ist". Warum genau soll ich, mein Garmin Oregon, beim Start und bei der Landung ausschalten? Dafür muss es doch einen Grund geben, oder nicht? Warum darf ich es eigentlich während dem normalen Flug verwenden?

 

Viele der Regelungen sind einfach blanker Blödsinn. Taschenmesser dürfen nicht im Handgepäck mitgenommen werden, spätestens bei dem Security Check werden sie eingezogen. Bist du aber erst mal im Sicherheitsbereich, konntest du bis vor ganz kurzer Zeit Schweizer Armee-Taschenmesser erwerben und diese auch in die Kabine mitnehmen. Das macht Sinn, oder?

 

Preisfrage: Warum werden eigentlich bei einem Start am Abend die Lichter in der Kabine gedämpft?

 

Schöne Grüße

Mausebiber

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@ Znuk

 

 

Preisfrage: Warum werden eigentlich bei einem Start am Abend die Lichter in der Kabine gedämpft?

 

Bin mir nicht ganz sicher, aber ich bin der Meinung, dass während der Startphase alle unnötigen elektrischen Verbraucher abgestellt werden. Bei einem eventuellen Crash sollen möglichst wenig Verbraucher Strom führen. So wurde mir das mal erklärt.

 

Schöne Grüße

Mausebiber

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@ Znuk

 

wo genau hast du den Unterschied erklärt zwischen dem GPS vorn beim Piloten und dem GPS hinten im Passagierraum?

Viele der Regelungen und Verbote sind noch aus den Tagen, als kilometerlange Kupferkabel im Flugzeug verbaut wurden. Man hatte Bedenken, dass hochfrequente Strahlung die Signale im Kupferkabel verfälschen könnten. Heute geht das alles über Glasfaser und Stellmotoren, da gibt es nichts mehr was man stören könnte.

 

Du schreibst: "aber eins kann ich Dir garantieren - im Flieger würde Dein GPS nicht lange laufen, wenn ich neben Dir sässe..." Lass dich von mir arrogantem Menschen fragen warum, und Antworte bitte nicht "weil es verboten ist". Warum genau soll ich, mein Garmin Oregon, beim Start und bei der Landung ausschalten? Dafür muss es doch einen Grund geben, oder nicht? Warum darf ich es eigentlich während dem normalen Flug verwenden?

 

Viele der Regelungen sind einfach blanker Blödsinn. Taschenmesser dürfen nicht im Handgepäck mitgenommen werden, spätestens bei dem Security Check werden sie eingezogen. Bist du aber erst mal im Sicherheitsbereich, konntest du bis vor ganz kurzer Zeit Schweizer Armee-Taschenmesser erwerben und diese auch in die Kabine mitnehmen. Das macht Sinn, oder?

 

Preisfrage: Warum werden eigentlich bei einem Start am Abend die Lichter in der Kabine gedämpft?

 

Schöne Grüße

Mausebiber

 

Ich muss Dir das gar nicht erklären. Ich bin weder Flugzeugtechniker noch sonst was und hab keine Ahnung von den Maschinen. Aber vielleicht bin ich paranoid und habe extreme Flugangst. Wenn dann noch ein Besserwisser wie Du mit seinem elektronischen Gadget neben mir sitzt und was von Kupferkabel faselt, werde ich schlicht aggressiv. Ich werde dann die Flugbegleiterin beten, Dir zu sagen wie die Regeln sind und dann kannst Du das der erzählen.

 

Vielleicht interessiert es ja dann irgendeinen Flughafenpolizisten warum das alles völlig ungefährlich ist.

 

Liebe Grüsse

Znuk

 

PS. Ich bin weder paranoid noch hab ich Flugangst. Aber ich mag es nicht, wenn Regeln aus egoistischen Gründen an Orten gebrochen werden, wo andere Leute nicht wählen können, ob sie das gut finden oder nicht.

 

Das mit den Taschenmessern hat mich vor rund 10 Jahren in Südamerika auch einmal genervt. Seither hab ich keins mehr im Handgepäck.

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wo genau hast du den Unterschied erklärt zwischen dem GPS vorn beim Piloten und dem GPS hinten im Passagierraum?
 


 

Dein Garmin-Oregon-GPS hat ein Akku drin, ist fast nicht abgeschirmt, hat eine Antenne innerhalb des Flugzeuges, ist nicht für die Internationale Zivilluftfahrt zertifiziert und kostet gut 300 Fränkli.

 

Das im Flugzeug eingebaute GPS ist Teil des sogenannten GNS/INS (Global Navigation System/Inertial Navigation System), hängt an der Stromversorgung des Flugzeuges, hat abgeschirmte Kabel zu Antennen ausserhalb des Faradayschen Käfigs des Flugzeuges, ist für die Internationale Zivilluftfahrt zertifiziert und kostet ein paar Dollar mehr als Dein GC-Gadget.

 

Viele der Regelungen und Verbote sind noch aus den Tagen, als kilometerlange Kupferkabel im Flugzeug verbaut wurden. Man hatte Bedenken, dass hochfrequente Strahlung die Signale im Kupferkabel verfälschen könnten. Heute geht das alles über Glasfaser und Stellmotoren, da gibt es nichts mehr was man stören könnte.

 


 

Ich weiss nicht, wie viele Flugzeuge wie viel Kabel aus Kupfer und wie viele aus Lichtwellenleiter-Kabel verbaut haben. Ein Flugzeug wie die B-747-400 hat fast 300 km Kabel verbaut. Von den heute herumkurvenden „modernen“ Flugzeugen stammen diese aus den folgenden Jahren:

A-330-200 Jahr 1992

A-340-300 Jahr 1991

B-767-200 Jahr 1981

B-747-400 Jahr 1988

B-777-200 Jahr 1994

Da Du soviel über die heutige Luftfahrt weißt, kannst Du mir sicher auch sagen, wieviel Kupfer- und wieviel Glasfaser-Kabel jeweils in diesen Typen verbaut sind.

 

 

Warum werden eigentlich bei einem Start am Abend die Lichter in der Kabine gedämpft?

Schöne Grüße
Mausebiber


 

Für einen Aviatik-Experten wie Dich ist es schon erstaunlich, dass er genau dies nicht weiss – aber vielleicht bist Du ja in der Aviation Avionics Branche zu Hause: Die Lichter werden beim Start und bei der Landung bei Dunkelheit gelöscht, damit sich bei einer allfällig notwendigen Evakuation des Flugzeuges die Augen der Passagiere und vor allem der die eventuelle Evakuation leitende Kabinenbesatzung schon an die Dunkelheit adaptiert haben. Bei einem Flugzeug müssen alle Passagiere der maximal möglichen Anzahl durch die Hälfte der vorhandenen Ausgänge/Notausgänge innerhalb 90 Sekunden evakuiert werden können. So wurden beim A-380 die stolze Zahl von 873 Passagieren und die notwendige Besatzung demonstriert.

 

Nur so als Nebenbemerkung: Wenn jetzt ein querulantischer Besserwisser meint, er müsse durch einen anderen Ausgang als zugewiesen oder er müsse noch gegen den Strom sein am Vordersitz baumelndes Oregon suchen, kann er hunderte von Leuten in Gefahr bringen.

 

Um der Frage vorzubeugen: Warum haben die Flight Attendants auch bei Tag die Taschenlampe für die Evakuation mitzunehmen? Neben der „Fähnchenwirkung“ hat die Taschenlampe auch noch die Funktion, Querläufern eins über die Rübe zu ziehen...

 

Es ist halt so wie es ist...

 

Liebe Grüsse

 

douglasflyer,

 

welcher 31 Jahre lang, davon 24 Jahre auf Langstrecke, mit Passagieren zu tun hatte und dies jetzt in seiner Frühpensionierung nicht vermisst. Nicht vermissen tut er nicht die 99% der Normalen, welche Freude machten, sondern die 1% Komiker, welche der armen Kabinenbesatzung und den anderen Passagieren aus Selbstgefälligkeit, Überheblichkeit oder Besserwisserei das Leben schwer machten.

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@douglasflyer

 

DANKE!

:thumbup:

Ich habe Flugangst und ich habe gar keine Freude an Personen, die sich nicht an die Sicherheit-Vorschriften halten können. Das hat mit Respekt und Anstand zu tun. Aber das sind zwei Attribute, die den Menschen immer häufiger abhanden kommen... Leider...

 

Es Grüässli vo de Haiopaia

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Die Lichter werden beim Start und bei der Landung bei Dunkelheit gelöscht, damit sich bei einer allfällig notwendigen Evakuation des Flugzeuges die Augen der Passagiere und vor allem der die eventuelle Evakuation leitende Kabinenbesatzung schon an die Dunkelheit adaptiert haben.

 

Genau so ist es, wenn das Licht aus geht, sind wir knapp davor abzustürzen, das muss man sich mal vorstellen.

 

.. hat abgeschirmte Kabel zu Antennen ausserhalb des Faradayschen Käfigs des Flugzeuges

 

Alles klatscht, dabei haben die wahrscheinlich das Wort Faraday gerade zum ersten mal gehört, zumindest sich keine weiteren Gedenken gemacht. Wenn das ein Faradayschen Käfig wäre, könnte man nicht mit dem Händi anrufen und ich könnte keine GPS Signale empfangen.

 

.. hängt an der Stromversorgung des Flugzeuges

 

Ist nicht wahr? Wo soll denn das GPS im Flugzeug sonst hängen? Und trotzdem, der Funk in Flugzeug geht auch über die Bordversorgung und trotzdem liegt eine ICOM Handgurke mit Batterien griffbereit.

 

Aber um das ganze zu beenden verspreche ich mich zu bessern und in Zukunft das GPS erst nach dem Start in Betrieb zu nehmen. Soll Keiner sich unnötig fürchten müssen.

 

Gruß,

Mausebiber

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Preisfrage: Warum werden eigentlich bei einem Start am Abend die Lichter in der Kabine gedämpft?

 

Auf eine dumpfe Bemerkung eine dumpfe Antwort:

 

Lichter können nicht gedämpft werden:

 

 

Der Begriff Dämpfen bezeichnet:

...aber man kann die Kabinenbeleuchtung als Sicherheitsvorkehrung dämmen.

 

Wenn Du der Meinung bist, dass in anderen Foren diese Themen wesentlich entspannter angegangen werden, kann ich nur empfehlen, diesem fernzubleiben und den anderen zu frönen.

 

douglasflyer

 

PS: Dass es auf deutschen Autobahnen bei Nebel so viele Auffahrkollisionen gibt, hat wohl seinen spezifischen Grund...

PPS: Eine "ICOM-Gurke" liegt in einem zivilisierten Airline-Cockpit sicher nicht griffbereit...

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