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Geocaching in Schweden


sbeelis

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Wir waren über Pfingsten vier Tage in Schweden (in erster Linie in Stockholm). Wir haben nicht in erster Linie Geocaching-Ferien gemacht, aber für gut 25 Caches hat es trotzdem gereicht. Vielleicht interessiert sich ja jemand für das eine oder andere Thema.

 

Karten auf dem GPS

Ich habe auf unserem Montana 600 die OSM Karte von Freizeitkarte installiert.Die Qualität in Stockholm war ausgezeichnet, es waren - soweit ich das sehen konnte - alle Strassen, Wege und Treppen eingezeichnet, sämtliche Bushaltestellen und Metrostationen. Unser Ausflugs aufs Land (Dalarna) verlief grösstenteils entlang grösserer Strassen, welche alle auch abgedeckt waren, das alte Bauernhaus unserer Freunde hingegen war nicht eingezeichnet.

 

Fazit: Zum Cachen absolut tauglich.

 

Lokale SIM Karte

Zusätzlich zum Montana wollte ich für mein iPhone (4 mit Mikro-Sim) eine lokale Prepaid SIM Karte kaufen, einerseits um auch ausserhalb des Hotels eine Datenverbindung (Webcam Caches, Satellitenkarten, Fotos, aktuelle logs, zeitnahes Loggen von Trackables) andererseits für die günstige Kommunikation mit unseren Freunden.

 

Ich hatte im Vorfeld schon ein wenig recherchiert (http://prepaidwithdata.wikia.com/wiki/Sweden) und dabei kristallisierten sich recht bald die Angebote von Comviq heraus.

 

Vor Ort war das ganze dann ganz einfach: Am Flughafen an den Kiosk (Pressbyrån), dort nach einer Prepaid Daten und Sprach-Simkarte gefragt. Zu meiner Überraschung kriegte ich sogar richtig kompetente Beratung und das Angebot, dass mir dann dort empfohlen wurde, deckte sich mit einem der beiden, die ich zuvor schon als mögliche Varianten identifiziert hatte. Sim Karte und Lade-Code gekauft, die SIM ins iPhone eingesetzt, den Lade-Code eingegeben und ich war online.

 

Im Gegensatz zu Deutschland (wo man eine telefonische oder Web-Registrierung inklusive einer gültigen Deutschen-Adresse vornehmen muss und es danach bis zu einer Stunde gehen kann, bis alles freigeschaltet ist), war das alles sehr schmerzlos.

 

Das Angebot für das ich mich entschieden habe war "Comviq Kompis Surf" für ca 27 Franken (169 Kronen; 70 für die SIM, 99 für die Aufladung). Darin enthalten ist 1GB Daten sowie 30 Kronen Gesprächs- und SMS-Guthaben. Guthaben und Datenmenge sind 30 Tage gültig.

 

In Stockholm hatte ich überall 3G Empfang in guter Qualität, auf dem Land hingegen nicht einmal EDGE (was ich aber im Vorfeld wusste, war also für mich ok). Das Gesprächsguthaben hat mehr als ausgereicht für die paar Anrufe und SMS Kontakte mit unseren Freunden während den vier Tagen (vor Abflug waren noch 24 von 30 Kronen vorhanden), diese Lösung würde sich also auch für einen Besuch eignen, der länger als 4 Tage dauert (wenn man einen ganzen Monat da bleibt müsste man das Gesprächsguthaben evtl. noch aufladen, 1 GB Daten sollte aber auch da locker reichen).

 

Fazit: Solange man in erster Linie im Stadtgebiet unterwegs ist, eine gute Lösung um bis zu einem Monat Verbindung zu haben.

 

Caches in Stockholm

Die Cache-Dichte in Stockholm ist gross, im und rund ums Stadtzentrum hat's weit mehr als 1000 Caches, wobei es nebst sehr vielen Tradis auch viele Multis und Mysteries hat. Daneben gibt's 2 Webcam Caches (einen davon haben wir besucht, wobei es eher schwierig war eine gute Position zu finden), ein knappes dutzen Wherigos (wovon wir einen in Gamla Stan gemacht haben, der einem die Altstadt sehr schön nahe bringt), zwei Letterboxen (eine davon recht einfach in der Altstadt mit einer coolen Finaldose; der zweite wäre etwas ausserhalb) und ein knappes dutzend Earth Caches. Virtuals scheint es in und um Stockholm keine zu geben.

 

Im Stadtgebiet herrschen Erwartungsgemäss Mikros vor (fast alles Filmdosen, ich habe nur einen einzigen Nano gefunden), die stadt-typisch versteckt sind (Strassenschilder, Rohre, Parkuhren, Leitplanken etc). In den eher grünen Gebieten (Djurgarden, Skansen, rund um den Kanknästornet) sähe das evtl. anders aus, obwohl diese aber aus der Stadt gut erreichbar sind (Fähren, Bus, zu Fuss) sind wir diesmal dort nicht hingekommen.

 

Auch wenn viele der Caches selbst nicht spektakulär sind, liegen sie doch oft an typischen Sehenswürdigkeiten (die man sowieso besucht) oder aber zeigen einem schöne Stellen, die man sonst evtl. nicht entdeckt hätte (ich habe - wie auch hier zu Hause - mehrere sehr schöne Orte entdeckt, die ich trotz einem guten halben dutzend früheren Besuchen, noch nicht kannte). Natürlich gibt es auch vereinzelt Caches, die weder besonders originell noch an besonders schönen Orten sind, aber da sie so dicht gesäht sind, kann man diese auch ohne Probleme auslassen, es kommt sicher bald der nächste.

 

Mit wenigen Ausnahmen sind wir nicht gezielt Caches nachgegangen, sondern haben einfach geschaut, wo es welche in der Nähe der Orte hatte, an denen wir sowieso vorbeigekommen sind.

 

Hier noch ein paar Highlights:

  • On the Tourist Trail ist eine Serie von 7 einfachen Caches in der Nähe der klassischen Touristenstops. Diese Dosen sind meist Small-Regular, also eine gute Möglichkeit für das Ablegen von Coins/TBs und eine willkommene Abwechslung von den Filmdosen. Die drei Caches der Serie, die wir gefunden haben waren zudem noch recht frech versteckt.
  • Gamla Stan ist ein einfacher Wherigo, der einen auf 8 Posten so durch Gamla Stan (die Altstadt) führt, dass man die schönsten (oder bekanntesten) Orte auf einer gemütlichen Runde sieht, der Final ist leider nichts umwerfendes.
  • The Iron Family ist ein Letterbox-Cache mit 3 Stationen, der einem zwei Orte/Details zeigt, die man sonst nicht unbedingt gesehen hätte. Ausserdem ist die Finaldose (die man der Muggles wegen bevorzugt Nachts heben sollte) frech versteckt und erfreulich gross.
  • Strandvägen ist wohl einer der Caches in Stockholm (evtl. sogar ganz Schweden?) mit den meisten Favoritenpunkten (zur Zeit gut 500). In doch recht verkehrsreicher Umgebung ist er knifflig versteckt, man fragt sich, ob der Ort die Favoritenpunkt verdient, wenn man den Cache aber endlich gefunden hat ist es klar, dass es das Versteck ist, das die Punkte wohl verdient hat.
  • Stockholm Spring ist deutlich weniger knifflig, an einem ruhigeren Ort, eine Filmdose aber auf eine Art und Weise versteckt, wie ich es noch nie gesehen habe und nur schon deshalb ein Besuch wert.
  • Und für Freunde der SWISS-Monpoly Serie gibt es in Stockholm das Pendant mit 40 Caches namens Cachopol. Die Serie besteht etwa je zur Häflte aus Mysteries und Tradis mit einigen wenigen Multis und Wherigos. Einige der Rätsel sind sowohl in Englisch und Schwedisch, andere nur in Schwedisch, sie sind von unterschiedlicher Schwierigkeit, aber - zumindest die 5-6, die wir gelöst haben - witzig gemacht.

Die Listings vieler Caches sind zweisprachig gehalten (Swe/Eng), einge nur in Schwedisch mit dem Angebot beim Owner auf Anfrage eine Englische Version zu kriegen. Viele der Mysteries sind (selbst mit Schwedischkenntnissen) sehr knackig, die Multis, die wir gemacht haben hingegen waren meist kurz (1-2 Stationen), wobei es sicher auch längere gibt.

 

Fazit: Stockholm ist wohl nicht unbedingt die Stadt, in die man primär wegen den Caches gehen muss. Einen Besuch ist sie aber schon ohne Caches allemal Wert und wenn man schon mal da ist, lässt sich dank der hohen Cachedichte ausgezeichnet im Vorbeigehen einiges spannendes neben dem "normalen" Programm mitnehmen.

 

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Wir sind z.Z. mit dem WoMo in Schweden unterwegs und werden in ein paar Tagen auch in Stockholm auf Stadtbesichtigung, verbunden mit Cachen, gehen.

 

Herzlichen Dank für die Tipps :) .

 

Andreas

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