charles.vane Geschrieben 17. September 2006 report Teilen Geschrieben 17. September 2006 SonntagsZeitung» vom 17.9.2006, Seite 81 Schwäne mit GPS Forscher untersuchen die Rolle der Vögel bei der Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus VON DONALD G. MCNEIL JR. Wenn Forscher auf einem schlammigen Strand in der Mongolei versuchen, Schwäne einzufangen, erinnert das mehr an eine Slapstick Komödie als an den ernsthaften Versuch, der Ausbreitung der Vogelgrippe auf die Schliche zu kommen. «Sie sind ziemlich schnell», sagt der Biologe John Takekawa von der US-amerikanischen Geologiebehörde USGS, «sogar wenn sie wegen der Mauser nicht fliegen können.» Takekawa gehört zu einem internationalen Forscherteam, das im August an den Stränden des Khorin Tsagaan-Sees in der Ost Mongolei nahe der Grenze zu Russland und China Singschwäne einfing und ihnen kleine Sender auf den Rücken setzte. Funktioniert alles wie geplant, könnten die Transmitter ein ornithologisches Rätsel lösen: Die Zugwege der Singschwäne sind bislang kaum bekannt. Die Migrationsrouten der Schwäne sind heute nicht nur für Vogelkundlervon Interesse. Letztes Jahr fanden Tierärzte der Wildlife Conservation Society, die den Tod von hunderten von Zugvögeln an abgelegenen Seen in der Mongolei und in China untersuchten, heraus, dass auch Singschwäne mit dem gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1infiziert waren. Und daher glaubt man, dass sie bei der Ausbreitung der Vogelgrippe im letzten Winter in Europa eine Rolle gespielt haben Fliegen die Schwäne über Sibirien nach Europa? Laut John Takewaka gibt es einige Forscher, die glauben, die mongolischen Singschwänge würden ihre Kreise nur über Asien drehen. Andere Wissenschaftler aber seien der Überzeugung, dass sie Sibirien überqueren, um nach Europa zu gelangen. So stellte sich im März 2006 heraus, dass ein an der schottischen Küste gefundener toter Vogel kein sesshafter Höckerschwan, sondern ein ziehender Singschwan ist. (Die Schwäne auf Schweizer Seen sind in der Regel Höckerschwäne.) Die Sender anzubringen war nur im Spätsommer möglich, weil sich die Schwäne dann mausern und ihre Flugfedern verlieren. Mit Hilfe von Kajaks, Lastwagen und schnellfüssigen Jungforschern hat das Team die Vögel zusammengetrieben und eingefangen. Die solarbetriebenen, gerade mal 70 Gramm leichten Sender werden mit Teflonbändern an den Schwänen festgebunden. Nicht zu fest, damit die Vögel während der Migration noch wachsen, aber auch nicht zu lose, damit die Sender nicht abfallen können Sender mit GPS-Technologie kosten 5000 Franken pro Stück Wildtiere und Vögel verfolgt man schon seit den Achtzigerjahren mit Hilfe von Satelliten. Seither sind die Geräte immer kleiner geworden. Die neuste Generation verwendet GPS-Technologie, mit der man die Schwäne bis auf zehn Meter genau orten kann. Allerdings sind die Sender durch die neue Technik sehr teuer geworden. Rund 5000 Franken kostet das Stück. Das Geld war denn auch der limitierende Faktor bei der Expedition: gerade mal 10 der 600 gesichteten Schwäne konnten die Forscher mit einem Transmitter versehen. «Wir hätten gerne mehr Vögel besendert», sagt Takewaka. Die Route der zehn Schwäne kann im Internet nachverfolgt werden (www.werc.usgs.gov/sattrack/). Diese Woche befanden sich sechs Vögel noch am See, einer hatte sich Richtung Südwesten aufgemacht und drei flogen nach Nordosten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
akuni Geschrieben 18. September 2006 report Teilen Geschrieben 18. September 2006 interessant!! das gebiet sieht in google earth noch speziell aus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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