Ich habe im Baslerstab vom 6.2.08 eine interessante Aussage gefunden:
Wer ekelt sich nicht vor Zecken – sie sind widerliche, winzige Tierchen, die sich im Hunde-Fell oder in die Haut eines Menschen beissen und ihr Blut saugen. Sie ernähren sich davon – und übertragen Krankheiten.
Die milden Winter sind unerfreulich für alle, die Schnee und Kälte lieben. Aber: Bei den momentanen Plustemperaturen überleben die Zecken – und das führt zu ihrem sicheren Tod. Norbert Satz (59), Spezialist für Zeckenerkrankungen, erklärt: «Damit die Zecken amLebenbleiben,braucht es kalte Winter. Der Boden muss gegen null Grad sein, damit sie in dieWinterstarre fallen. Wenn es also zu warm ist und die Tierchen um ihren ‹Winterschlaf› kommen, verhungern sie.»
Impfen ist wichtig Die Klimaerwärmung hat auch Auswirkungen auf den Lebens- und Verbreitungsraum der Zecken. «Seit 30 Jahren wandern die lutsauger merklich in höhere Gebiete, weil es im Tal immer wärmer wird», so Satz. Wanderer träfen sie jetzt ab 1000 Metern an, 130 Meter höher als noch in en 80er Jahren.
Ein Biss der parasitischen Milbe ist nicht nur eine schmerzhafte Plage für sein Opfer, sondern kann auch gefährlich sein. Die Folge ist nicht selten eine Hirnhautentzündung (FSME). «Trotz warmen Temperaturen tritt FSME immer noch häufig auf», sagt Dr. Reto Nuesch vom Kantonsspital Basel. Und das, obwohl es in Basel nicht allzu viele Zecken gibt: «Im Fricktal sind mehr Tiere unterwegs.
Warum ist jedoch noch unklar.» Deshalb sei es wichtig, dass sich die Menschen impfen. Denn: Sind die SFME-Symptome ausgebrochen, kann dagegen nichts mehr unternommen werden. Das Virus befällt das Nervensystem und es können Lähmungen auftreten. ZeckenprofiNorbert Satz: «Zecken haben keine Feinde. Sie werden von keinem Tier angegriffen.» Der Klimawandel ist also die einzige Chance, die Parasiten loszuwerden.
Nachdem dieser Winter auch nicht zu kalt war, dürften es wieder weniger dieser Plagegeister sein.
Gruss Gletzi