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"Berliner Höhenweg" Zillertal / Tirol


Pepi71

Empfohlene Beiträge

Nach München-Venedig juckte es erneut, einen etwas anderen Cache zu geniessen. Anstatt ein Tag, 100 Caches habe ich mich für die 7 Tage ein Cache (ok, es waren noch 3 mehr) entschieden.

Es geht dabei um den Berliner Höhenweg, auch Zillertaler Runde genannt. http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=fcac52a7-84d4-4208-96b2-0a5381a732a9
Man kann die Runde im Uhrzeiger- und Gegenuhrzeigersinn begehen. Ausgelegt hat die Runde erneut derPate, der auch schon für den München-Venediger zuständig ist.

Wir (mountain-fantasy und ich) haben die Runde im Gegenuhrzeigersinn begangen. Am ersten Nachmittag (nach der Anfahrt) geht es 1'000 Hm hinauf zur Gamshütte, einer schönen, gemütlichen Alpenvereinshütte.
Am nächsten Tag folgte schon eine der zwei Königsetappen. Über einen langen Höhenweg, immer etwas rauf und runter, über Blockgestein und schmale Wege geht es in 7-9 Stunden zum Friesenberghaus (mit Cache!). Auf dieser Strecke liegt auch der erste Posten (aktuell ist der leider abhanden gekommen..). Es empfiehlt sich, hier etwas Proviant (essen, trinken sowieso, kann aber auch aus den vielen Bächen getrunken werden) mitzunehmen und nicht auf Jausestationen zu vertrauen. Wir mussten etwas leiden. :bag:
Am Tag drei geht es ein Stück auf dem Pfad von München nach Venedig (dieser Cache kann sowieso als "Appetizer" für M/V dienen) bis zur Olperer Hütte. Das wäre eigentlich schon der Endpunkt von Tag drei, doch in den knapp 2 Stunden wird man ja nicht richtig warm. ;) So steigt man ab zum Schlegeissspeicher und läuft diesem entlang, bis es zum knackigen Schlussaufstieg zum Furtschaglhaus geht. Hier ist dann ein Cola oder ein Weizen verdient!
Am Tag vier geht es zum höchsten Punkt der Tour, auf das Schönbichler Horn (auch mit Cache!) auf 3'133 M.ü.M. Im Abstieg dann der zweite Cachehinweis, der mit Posten 1 die Finalkoordinaten verrät. Nach dem langen Abstieg gehts noch etwas hoch zur Berliner Hütte. Ein Juwel, besser ein Museum. Knapp 200 (!!!) Leute finden im DAV-Haus der Sektion Berlin Platz für die Nacht.
Am schönen Schwarzensee geht es an Tag 5 hoch zur Mörchenscharte (ca 2'800 M.ü.M.) und hinten abenteuerlich wieder runter zum Floitenbach, Zum Durstigmachen lädt dann der 400 Hm Anstieg zur Greizer Hütte ein. Dort wird man von 2 Pferden, drei Ziegen (die Abends vom Hüttenwart gemolken werden) und von einigen Hühnern begrüsst. Und Vorsicht, die 0.5l Gläser haben da oben Löcher! ;) Erst nach dem dritten hatte ich das Gefühl, etwas getrunken zu haben.
Der sechste Tag kann auch noch etwas ausgebaut werden, da mit 5 Stunden bis zur Kasseler Hütte der Bewegungsdrang ev. noch nicht gestillt ist. Wir haben noch den/die/das (??) Gigalitz auf 3'002 M.ü.M. bestiegen. Und wurden promt mit einer Traumaussicht und 2 Steinböcken belohnt. Schlussendlich zieht sich der Weg dann noch ganz schön, die Hütte kann man schon ca 3.5 Stunden vor ende der Etappe sehen. Zum Schluss gehts noch über eine tolle Hängebrücke.
Der letzte Tag sollte eigentlich der zweitletzte sein. Der Siebenschneidenweg ist vor allem zum Schluss hin wunderschön, teils mit Seil versichert, teils Blockgestein und oft auch schöner schmaler Pfad. Die Zeitangaben hier varieren. Man geht von knapp 9 Stunden aus. Wir waren jedoch nach 5 Stunden 15 Minuten durch und so liessen wir die Edel Hütte aus und stiegen zur Ahornbahn ab. Die letzten Höhenmeter haben wir mit der Bahn gemacht, die Knie waren uns dankbar.

Eine wunderschöne Tour, die ich sehr empfehlen kann! Etwas Kondition und Trittsicherheit kann nicht schaden. Man hat jedoch genug Zeit für die einzelnen Etappen. Immer wieder hat es Bäche zum trinken und Seen zum Baden (waren an die 10° bei uns, hat riiiiiesig Spass gemacht!). Die Hütten sind alle gut bis sehr gut und man lernt wieder mal, dass warmes Wasser nicht einfach zwingend aus dem Hahn fliesst. Der Alpenvereinsausweis ist nicht Pflicht, aber sehr zu empfehlen. Reservation auf der Hütte macht vor allem in der Hochsaison Sinn, ist eher Pflicht, ausser man schläft gerne im Essraum auf dem Boden oder einem Tisch. Für die ganze Woche (ohne Anfahrt) habe ich ca. 400 Euronen gebraucht und königlich gelebt! Fürs Telefon (wers denn braucht) habe ich bei Hofer ein yesss-Prepaid gekauft. Nicht mal zum telefonieren, eher fürs Netz. 1GB für 10 Euro sollten doch reichen. :blush:

Wer nun Lust hat, ich kann es nur empfehlen! Viel Spass!

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  • 9 Jahre später...

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