Zum Inhalt springen

Groundspeak auf 'Raubzug' in der EU?


Attila_G

Empfohlene Beiträge

Groundspeak schafft es mal wieder sich Freunde zu machen... Bisher hat man für eine Premium Mitgliedschaft $29.99 (Dollar) bezahlt. Neu dürfen Leute mit Wohnsitz in der EU immer noch 29.99 zahlen, allerdings in EURO!! Da kann man ja nur sagen: Zum Glück zählt Groundspeak die Schweiz nicht zur EU.

 

Groundspeak sagt dazu:

 

The new pricing eliminates bank fees for geocachers outside the of the US, as you now are able to pay in your local currency and do not have to pay a transaction fee. More importantly, as Lil Devil mentioned, VAT is now included in the price.

 

Wow, der Aufschlag von über 30% wird also mit Bankspesen und MwSt begründet. Interessant! Keine Ahnung, was die für Bankspesen haben, aber wenn man in US$ zahlt und das via Kreditkarte oder Paypal macht, dann fallen nur minimale Gebühren an, aber nie und nimmer 30%. Ah ja, die MwSt... Warum sollte eine US Firma in Europa MwSt abliefern???

 

Die Antwort darauf:

 

Digital content, like subscriptions, consumed in the EU is subject to VAT. I'm sorry, but we will not be posting our EU VAT registration.

 

Ich habe diverse Online-Abos, aber noch nie gehört, dass Abonnenten ausserhalb der USA deswegen einen anderen Tarif zahlen mussten. Zumindest nicht, solange man in US$ zahlt. Aber vielleicht stimmt das ja sogar. So wie man liest, wäre diese Regelung jedoch schon seit 10 Jahren in Kraft...

 

Spannend wird es auch noch, weil nur neue Premium Mitglieder oder solche, welche eine sich nicht automatisch erneuernde Mitgliedschaft haben diesen Aufschlag bezahlen. Wenn man also als Deutscher eine "recurring" Mitgliedschaft hat, zahlt man weiterhin $29.99. Voll logisch, oder?

 

Wie auch immer: Groundspeak macht sich mal wieder Freunde! Ich frage mich nun einfach, wie viele EU-Cacher ihren "Wohnsitz" demnächst in die USA verlegen? :P

 

-- Attila

 

Mehr zum Shitstorm im GS-Forum:

http://forums.groundspeak.com/GC/index.php?showtopic=309954

http://forums.groundspeak.com/GC/index.php?showtopic=310000

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich muss sagen, ich bin hin und hergerissen. Ein Teil von mir will jetzt noch schnell auf "recurring membership" klicken, ein anderer Teil will auf eine Verlängerung des Abos verzichten.

 

Ich sehe eine solche verdeckte Preiserhöhung ebenfalls als "Rip Off". Wie können die Leute von Groundspeak nur so doof sein? Tatsächlich wäre eine Preiserhöhung durchaus akzeptabel. Aber selbst wenn der Shitstorm tobt, verstecken sie sich hinter dumm-dreisten Erklärungen. Es glaubt doch kein Käscher, dass hier ernsthaft Steuern an die europäischen Länder abgeführt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor allem die Reaktion von Groundspeak in den entsprechenden Diskussionen ist richtig peinlich. Da versucht man mit unglaubwürdigen Ausreden eine völlig ungerechtfertigte Preisdiskriminierung zu rechtfertigen und merkt nicht mal, dass man sich immer tiefer in Widersprüche verstrickt.

 

Richtig jämmerlich wird es dann, wenn Groundspeak wieder mal die Diskussionen einfach löscht. Bisher nur auf Facebook, wahrscheinlich bei zu viel WIderspruch auch gleich im Forum.

Bearbeitet von Ebiszka
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

liebe freunde

seit mal ehrlich ( auch wenn i jetzt ins wespennest steche ) würdet es ihr als unternehmer nicht auch so machen. ich schon. angebot und nachfrage. das hat mit zoggerei nix zu tun. ist nun mal so in unserer (freien) marktwirtschaft. jedes system hat sein vor- und nachteile, oder wollt ihr lieber in die udsr planwirtschaft wechseln ( einer für alle und vorallem für den kremel ??

zudem sollten wir die verhältnismässigkeit nicht aus den augen verlieren. es geht nicht um 1000 dollars oder so. ich fühle mich als prenium wohl und habe jederzeit zugang wenn ich ein problem habe und sie reagieren auch. ist mir der preis wert.

 

in unserer gesellschaft wird nie was billiger, sondern in der zukunft teuerer. der preis für die freie marktwirtschaft.

also ich sehe dieser veränderung mit einem lächeln entgegen.

grüsse bazzi und nix für unguet......

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin da ganz auf Deiner Linie Bazzi! Es muss dann jeder entscheiden, was ihm die Sache wert ist.

 

Unangenehm sind eher so Communities, oder Tools, die kostenlos sind und mithilfe der Community wachsen. Und dann irgendwann, wenn alle Deppen gratis für das Wachstum gesorgt haben machts zack und für die Sache wird vom Urheber eine Gebühr erhoben... DAS nervt dann schon sehr.

 

Für mich war und ist geocaching.com aber schon immer kommerziell gewesen, von daher: Angebot & Nachfrage.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube die meisten haben auch nicht mit der Erhöhung an sich ein Problem sondern mit der Kommunikation und der Begründung.

Mir wäre Premium auch 40$ wert, kein Thema. Ich würde es nur einfach sauber begründet haben. Ein eMail genügt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kann das halt immer von verschiedenen Seiten betrachten (mal abgesehen, dass es uns in der Schweiz (bisher) sowieso nicht betrifft):

 

- Die paar Euro wird vermutlich jeder Betroffene aufbringen können. Der effektive Betrag ist ja im Verhältnis zu allem drum und dran (Ausrüstung, Benzin, Verpflegung, etc.) nur ein Tropfen.

 

- Groundspeak ist ein Unternehmen, das Gewinn erwirtschaften will. Dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Vor allem würden viel weniger aufschreien, wenn es ordentlich kommuniziert würde. Lachhaft sind in diesem Fall die Ausreden von wegen Bankgebühren und MwSt. Das ist einfach Bullshit.

 

- Viel besser wäre es aber, wenn Groundspeak etwas dafür verbessern würde. Die Debakel, welche uns in den letzten Jahren präsentiert wurden, sind einfach unglaublich!! Innovation ist da ein Fremdwort. Warum schaffen sie es in Seattle nicht, mal einpaar gute Programmierer anzustellen und dann wirklich brauchbare Funktionen zu integrieren? Gute Vorbilder gibt es ja (GCTour, GCLittleHelper, etc.).

 

- Was ist mit Wherigo? Seit Jahren im Betastadium! Und das, obwohl von GS schon mehrfach gesagt wurde, dass da bald etwas passieren wird.

 

Das Gefühl, welches Groundspeak vermittelt ist leider immer das gleiche: Wir sind 'Marktführer' (notabene Dank unseren Daten, unseren Listings, unseren Caches und den freiwilligen Reviewern) und ihr müsst das fressen, was wir euch vorwerfen. Das ist eine wenig kundenorientierte Haltung!

 

Etwas vom Besten in der jüngeren Vergangenheit war das Feedback-System, welches leider wieder eingestampft wurde. Da konnte man Ideen einbringen und Kritik äussern. Das war Groundspeak aber dann doch zuviel des Guten. UdSSR lässt grüssen!

 

Wie gesagt: Ich bin der letzte, welcher etwas dagegen hat, wenn eine Firma Gewinn erwirtschaftet. Wenn sie es mit guten Produkten und guten Dienstleistungen macht, dann ist es umso besser. Groundspeak ist ja ein Million-Dollar Unternehmen, welches den Inhabern garantiert satte Gewinne abwirft. Wenn sich so eine Firma aber als arroganter Leader aufführt und sich einen Dreck um die Kunden kümmert, dann sind die Sympathien halt sehr schnell weg. Und mal ganz im Ernst: Den Herren Irish, Roth & Co geht es gar nicht um Geocaching, da geht es nur um Kohle!

 

-- Attila

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

. Und mal ganz im Ernst: Den Herren Irish, Roth & Co geht es gar nicht um Geocaching, da geht es nur um Kohle!

 

-- Attila

 

Nun ich habe mein Hobby gewählt und bezahle auch was dafür.

 

Aber jetzt mal im Ernst: Dein Schlussatz??? Hast Du jemals was anderes empfunden? GC.com ist ein Unternehmen wie Ricardo oder Migros auch. die wollen Kohle scheffeln. Sie hatten die Idee und frei nach der obersten Marketingregel: Sei der Erste!

 

Aber was anderes: sie heuschen also in € und $ dasselbe. Ja und? Es sind fixpreise ohne Wechselkursabsicherung. Der Dollar könnte (rein theoretisch) auch wieder steigen und plötzlich wären die Europäer Nutzniesser.

 

Ich finde das ist jammern auf höchstem Nivea. Sorry

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Znuk: Nun ja, als ich mit dem Hobby begonnen habe, war mir diese 'Tatsache' nicht so bewusst. Man kann ja auch ein Geschäft betreiben und trotzdem mit Leib und Seele dahinter stehen. Erst im Laufe der Zeit ist es mir immer mehr aufgefallen, dass bei Groundspeak das Geschäft im Vordergrund steht. Übrigens kannst du Gift darauf nehmen, dass wenn der Wechselkurs sich markant ändern würde, es bestimmt nicht dabei bleiben würde, sondern dann ganz schnell eine Korrektur nachkäme. Und ja: Das ist jammern auf höchstem Niveau! :P

 

-- Attila

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

C'est le ton... Das ist das was mich vielleicht ein wenig stört. Kommunikationsprofis haben die nicht wirklich.... :-)

Einerseits der Ton, andererseits die fadenscheinigen Begründungen und der Versuch den bezahlenden Kunden (stets) für dumm zu verkaufen.

 

Die Preiserhöhung ist - wie von Bazzi und anderen angesprochen - halt Marktwirtschaft. Wenn ich allerdings ein anständiger Unternehmer bin, dann erhöhe ich möglicherweise die Preise, kommuniziere das aber (muss es ja nicht jedem auf die Nase binden, ja), erhöhe die Preise gleichmässig, nachvollziehbar und begründe den Schritt idealerweise. Kaum einer wäre doch bei einer kurzen Bemerkung "sorry, kostet ab jetzt überall 10$ mehr, das Hobby ist gross geworden, wir haben sehr viel Aufwand etc..." abgesprungen. Aber als "anständiger" Unternehmer (was die Betreiber von GS ja sein wollen und sind) erhöhe ich doch nicht in manchen Regionen die Preise durch die Hintertüre und begrüne dies anschliessend mit falschen Behauptungen bzw. gar Lügen.

 

Ich bin gerne bereit für die Premium Membership etwas mehr zu bezahlen (vor allem dann, wenn dafür auch am Service was verbesserte.... ), ich möchte aber als Kunden nicht diskriminiert und für dumm verkauft werden und finde es auch nicht in Ordnung, wenn andere Kunden so behandelt werden (Noch trifft es mich als Schweizer ja nicht).

 

Es stimmt mich dann doch eher nachdenklich, dass dieses Vorgehen für viele schlicht "typisch Marktwirtschaft" und schon ok ist. Schön, dass es noch anders denkenden, kommunizierende und handelnde Unternehmer gibt, die Profit und professionellen Umgang mit Kunden unter einen Hut bringen.

 

seit mal ehrlich ( auch wenn i jetzt ins wespennest steche ) würdet es ihr als unternehmer nicht auch so machen. ich schon. angebot und nachfrage. das hat mit zoggerei nix zu tun. ist nun mal so in unserer (freien) marktwirtschaft. jedes system hat sein vor- und nachteile, oder wollt ihr lieber in die udsr planwirtschaft wechseln ( einer für alle und vorallem für den kremel ??

Ganz ehrlich: Ich hoffe, dass es als Unternehmer nicht nötig hätte, auf diese Art und Weise die Preise zu erhöhen. Wenn ich für einen profitablen Service mehr Geld brauche, dann stelle ich mich hin und kommuniziere das ehrlich. Es gibt zwischen Kapitalismus und Kommunismus auch noch so was wie anständigen Kundenumgang, der nicht direkt in den Gulag führt lieber Bazzi

Bearbeitet von Ebiszka
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich rege mich jetzt da weniger auf. Groundspeak sind aber keine Kommunikationsprofis, auch in der Hinsicht, was die Weiterentwicklung und Bugs der Apps betrifft. Sie sind halt Monopolisten, was aber auch den grossen Vorteil mit sich bringt, dass ich mich nur auf einem Portal bewegen muss.

Ich habe vorsorglich mal meinen Premium Account auf Auto-Renew umgestellt ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Während der Diskussion habe ich mal versucht einpaar Zahlen ausfindig zu machen. Leider habe ich aber nicht so viel dazu gefunden. Vielleicht weiss aber jemand von euch, wo man Statistiken zu Geocaching.com findet. Mich würde es interessieren:

- wieviele Premium Member es gibt (weltweit)?

- wieviele Trackables (TB/Coins) bisher produziert wurden (oder aktuell pro Jahr rauskommen)?

 

Daraus könnte man so grob die Einnahmen von Groundspeak errechnen. Neben diesen Einnahmen gibt es ja noch andere Geldquellen bei Groundspeak: Merchandising Artikel, Online-Werbung, ...

 

Wie das Unternehmen auf der Website bangibt, haben sie über 40 Angestellte. Entgegen der Anzahl Cacher (und somit auch der Premium Member) ist die Zahl der Angestellten in den vergangenen Jahren ja nur bescheiden gestiegen.

 

-- Attila

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Falls es interessiert: Groundspeak hat 2012 einen Umsatz von ca. $22.6M ausgewiesen, hat etwa 60 Angestellte und ein B(+) Rating. Gewinn, Vorstandvergütung etc. sind nicht ausgewiesen. Es gibt ziemlich sicher keinen eingetragenen europäischen Ableger und damit auch keine rechtliche Grundlage für die MwSt Behauptung.

 

Quellen: Onesource, InfoUS, CapitalIQ

Bearbeitet von Ebiszka
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ohne die Diskussionen im Groundspeak Forum gelesen zu haben, erinnert mich diese Diskussion ein wenig an das "Gschtürm" nach der Einführung der Challenges. Nebst dem eigentlichen Thema ("wir finden Challenges doof" bzw. "ihr zieht EU-Zahler über den Tisch") wanderte der Fokus der Diskussion recht schnell in Richtung des unglücklichen Kommunikationsstils.

 

Ohne Groundspeak hier zu sehr in Schutz nehmen zu wollen (auch ich finde, dass sie viel besser auf Kritik reagieren könnten), denke ich aber auch, dass das ein kulturelles Problem ist. Diesen Anspruch auf basisdemokratie bzw. Partizipation ist vermutlich eher ein europäisches (evtl. sogar bloss deutschsprachiges) Anliegen und wohl in den USA einfach nicht so gängig. Sicher gibt es auch in den USA Firmen, die sehr gute Kommunikation machen, aber ich habe diese Erfahrung mit zwei meiner Arbeitgebern gemacht.

 

Die deutsche und die schweizer Firma hat Entscheide (gerade auch umstrittene) immer versucht sehr gut und detailliert zu kommunizieren und zu begründen, uns Mitarbeitenden zu erklären, wieso man etwas macht. Die englische und die US-amerikanische Firma hingegen haben einfach gesagt "so ist es, haltet euch dran". Die konnten jeweils überhaupt nicht verstehen, dass das zu sehr viel Ärger und Unmut geführt hat bei den Mitarbeitenden und wir konnten genauso wenig verstehen, dass "die da oben" unsere Anliegen nach offener Kommunikation und Transparenz nicht ernst nahmen. In beiden Fällen hat das dazu geführt, dass ich schliesslich die Firmen (nicht nur, aber auch deswegen) verlassen habe. Es hat mich aber ein wenig darauf sensibilisiert, dass je nach Herkunft halt deutlich andere Kommunikationsstile gepflegt werden.

 

Dies ist sicher nicht das alleinige Problem hier, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es hier mit hineinspielt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...