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Erfahrung mit Bewilligung für Cache im öffentlichen Raum


prû

Empfohlene Beiträge

Anmerkung des Admins:

Dieses Thema wurde von einem anderen ab getrennt. Hier der Teil des Postings, das hier weiter disktutiert werden kann. Den Originalbeitrag hat Paravan geschrieben. Prulin hat die erste Antwort gepostet.

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Ich habe im Sommer dieses Jahres versucht, die Bewilligung für einen Cache auf öffentlichem Raum zu einzuholen. Das Ganze wäre ein Multi-Cache geworden, resp. eher eine Mystery, bei welchem man einer Story entsprechend verschiedene vorhandene Dinge entdecken und so den Weg zur finalen Dose finden würde. Für Bewilligungen hat mich die Verwaltung an die Polizei verwiesen.

Hier die gesamte Korrespondenz. Meine Anfrage (xxx steht für den Gemeindenamen):

 

"...

Ich plane, eine Art "Foto-OL" in xxx, bei welchem auch vielleicht unbekannte Ecken und Details von xxx gezeigt werden sollen.

Wer alle Fragen richtig beantwortet hat, für den plane ich bei der Brücke [Name einer Brücke im Industriegebiet von xxx] den Schlussposten zu platzieren.

Ich möchte dies bewusst dort tun und nicht in einer Wohngegend, damit niemand "Fehlalarm" wegen auffälligen Personen bei der Polizei auslöst.

Ich teile Ihnen das mit, damit Sie informiert sind, falls jemand "auffällige" Personen bei der erwähnten Brücke melden würde.

Falls ihrerseits Bedenken zu meiner Idee bestehen, melden Sie sich bitte bei mir. Der Start ist ab ca. Ende März vorgesehen und soll längere Zeit genutzt werden können.

 

Freundliche Grüsse

(Mein Name, Adresse, Handy-Nummer)"

 

Antwort (schon oben geschrieben):

 

"Gemäss Polizeiverordnung braucht es für Veranstaltungen oder Gebrauch des öffentlichen Grundes eine Polizeibewilligung.

Für diese Bewilligung brauchten wir aber noch genauere Details wie:

- genaue Standorte

- Zeit

- ungefähre Anzahl der Teilnehmer

 

Freundlich grüsst

...."

Polizeichef, Lt."

 

Ich habe bewusst "Foto-OL" geschrieben, da mein Cache an sich nichts anderes gewesen wäre: Infos Suchen, Schlussposten (Box) finden, wie dies auch Schulklassen, Turnvereine, etc, machen und ich nicht zuerst ev. noch "Was ist Geocaching" erklären müsste - ich glaube auch nicht, dass dies etwas geändert hatte . Ich hätte das natürlich getan wenn es ins Detail gegangen wäre.

Für mich heisst das, dass man auch als "Nicht-Geocacher" für ähnliche Aktivitäten, eben z.B. einen Foto-OL eine Bewilligung in xxx braucht.

Nebenbei: xxx ist eine Züricher Agglomerationsgemeinde mit eigener Polizei und mehr als 15'000 Einwohner.

 

_______________ erste Antwort von prulin _______________

 

Die gleiche Frage stelle ich mir auch - ich will für meinen ersten Cache alle Abklärungen richtig machen - finde das aber äusserst schwierig.

 

Bin selbst auch in einem Jugendverband aktiv. Dort haben wir uns bis jetzt meines Wissens nur darauf geachtet, dass wir alles anschreiben sollen "Pfadi XY, Bitte hängen lassen", sowie ein Datum. Ich denke, ein Unterschied ist schon, dass es da nur für begrenzte Zeit hängt und eine sehr begrenzte Anzahl von Personen das Ganze suchen werden. Hoffe nicht, dass es dort irgendwann zum Problem werden wird.

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Vielleicht ist es bei grösseren Projekten ratsam, die Bewilligungen bereits vorher einzuholen, bevor man einen riesen Aufwand betreibt. Ich habe ja gerade in Trub einen kleinen PT ausgelegt, der schon rege besucht wird:

http://coord.info/GC3WFHD

Wäre es nur ein einzelner Cache, hätte ich ihn wohl einfach ausgelegt. Auf Grund der Grösse des Projektes wollte ich aber nicht riskieren, dass es Ärger gibt, bei all den Bauernbetrieben hier. Neben den Bauern redeten wir auch mit der Gemeinde, die das Projekt gut fand und uns grünes Licht gab, falls die Eigentümer nichts dagegen hätten. Wäre da ein Problem aufgetaucht, hätte ich das Projekt einfach sein lassen. So hätte sich Aufwand und Frust in Grenzen gehalten.

Wenn man natürlich erst fragt, wenn die ganze Arbeit schon gemacht ist, besteht schon ein Risiko, dass alles umsonst war. Gruss, Mkuya.

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"Die Benutzung des öffentlichen Raums ist bewilligungspflichtig...

Reichen Sie uns neben den genauen Orten auch den oder die Zeitpunkte der Nutzung sowie die Anzahl Personen an den jeweiligen Orten mit...."

 

Wenn ich aus dem Haus spazieren gehe mit meinen Hunden, benutze ich ebenfalls den öffentlichen Raum. Mich wundert, auf welcher gesetzlichen Grundlage diese Aussage beruhen soll...

 

Soll ich jetzt jedes Mal bei der KAPO anrufen und um eine Bewilligung bitten, wenn meine Hunde pinkeln oder kacken müssen? :w00t:

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Salut Paravan

 

Hmmm, ich denke, dass das Wort OL hier Probleme macht, da der OL mit einer Veranstaltung gleich gesetzt ist. Schreib doch mal zurück, dass es sich um keine eigentliche Veranstaltung handelt. Und dass wohl nie mehr als 4-6 Personen vor Ort sein werden. Soweit ich weiss, sind übrigens Veranstaltungen auf öffentlichem Raum, die nicht mehr als 50 Personen haben, in einigen Kantonen sowieso nicht bewilligungspflichtig. Kenne mich da aber zu wenig aus. In den Städten scheint es seit kurzem "schwieriger" zu werden. So hat mir kürzlich jemand gesagt, dass man auch für Videoaufnahmen auf öffentlichem Raum in der Stadt Zürich NEU eine Bewilligung brauche. :blink:

 

Gefunden habe ich zur Stadt das hier: http://www.stadt-zuerich.ch/content/ted/de/index/oeffentlicher_raum/erleben_und_erholen/veranstalten_und_wirten/ihre_veranstaltung_im_oeffentlichen_raum.html - leider nichts zum Kanton.

 

Es Grüässli vo de Haiopaia

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Ich hätte geschrieben dass es sich um Geocaching handelt und als Beilage einen Deiner informativen Flyier mitgesandt.

 

Es erstaunt mich, dass grad Du von einem Foto OL schreibst, wo man sich gar nix vortellen kann. Ich als Polizist wuerde auch eher an ein Rennen denken als an einen Cache und persoenlich finde ich die Fragen der Polizei legitim.

 

Happy Caching

Znuk

Bearbeitet von Znuk
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Ein Cache auf öffentlichen Grund ist KEIN öffentlicher Anlass.

Das ist eher mit einem "Gipfelbuch" oder einer Wanderroutenbeschreibung gleichzusetzen.

 

Aber wer dafür eine Bewilligung will, bekommt halt das volle Programm.

 

Sollte jeman dann einmal einen Cache auslegen und dann erscheinen die ersten 3 Tage ein paar Tausend Cacher wo den Cache suchen,

der hat dann hat pech gehabt, weil er dafür eine Bewilligung brauchte......

 

Wobei noch nicht allzuviele meiner Caches hatten einen solchen Start ;)

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Ich sehe, dass man meine Anfrage auch anders und nicht wie von mir gedacht, verstehen kann (danke an die Beiträge Znuk und Haiopaia).

 

Es geht mir hier darum wie/wo man für einen Cache im öffentlichen Raum die von Groundspeak geforderte Einwilligung bekommt, gerade in grösseren Gemeinden/Städten.

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So aus dem hohlen Bauch heraus hätte ich wohl kurzerhand den Gemeindeschreiber direkt gefragt. Das habe ich mal vor längerer Zeit für einen Event gemacht - war extrem unkompliziert. Aber ob das bei einer so grossen Gemeinde auch klappt, kann ich natürlich nicht beurteilen, vielleicht funktioniert das nur in kleineren Ortschaften, wo der Gemeindeschreiber sehr viel Entscheidungsgewalt hat.

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Das Problem mit den Bewilligungen ist doch, dass es einfach keine offizielle Anlaufstelle auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene gibt, die eine solche erteilen kann. Im Gegensatz dazu gibt z.B. bei den amerikanischen Nationalparks (da wo es nicht ganz verboten ist) oft ein Formular, das man von der Webseite der Parkverwaltung runterladen, ausfüllen und einreichen kann.

 

Hätten wir (nicht nur CH, sondern prinzipiell im ganzen europäischen Kontinent) solche offiziellen Anlaufstellen, gäbe es möglicherweise gar nicht diese Verwirrungen, dass keiner richtig weiss, wer jetzt eigentlich zuständig ist.

 

Gruss aus Cham

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Das Thema Bewilligungen ist wohl eine recht heikle Schlangengrube :-)

 

Aus Sicht Groundspeak kann ich nachvollziehen, dass sie diese Anforderung stellen müssen, und zwar nicht nur aus sicht der "Klagefreudigen Amerikaner", sondern generell, weil sie als Plattformbetreiber sonst wohl verantwortlich wären für unbewilligt gelegte Caches. So können sie sich darauf berufen, dass sie eine Bewilligung verlangen und ein illegal gelegter Cache die Verantwortung des Owners ist, der beim Publizieren gelogen hat (ob und wie das vor Gericht bewertet würde kann ich nicht abschätzen).

 

Aus Sicht von uns Ownern gibt es wohl verschiedene Situationen

  • wir legen einen Cache auf einem Privatgrundstück, hier lässt sich der Besitzer mit mehr oder weniger Aufwand wohl recht klar ausfindig machen. Gibt er die Erlaubnis, so ist alles im Butter :thumbup:
  • wir legen einen Cache auf einem Privatgrundstück, der Besitzer gibt uns die Erlaubnis nicht, oder wir versuchen gar nicht diese zu erhalten. Wir lügen beim Publizieren, erfahren die Reviewer davon, muss der Cache wohl archiviert werden
  • wir legen einen Cache auf öffentlichem Grund, hier eine Bewilligung zu erhalten kann wohl je nach Situation (Grösse der Gemeinde, Art des Caches, Ort) zwischen sehr einfach oder fast unmöglich varieren. Je nach Versteck ist das vielleicht unproblematisch (z.B. magnetischer Flachcache am Stromkasten im Industriegebiet) oder ein totales nogo (z.B. T5er Abseilcache am Löwendenkmal) :D

In der Realität gibt es wohl heute bei den publizierten Caches alle drei Varianten, wovon die letzten beiden Punkte wohl die Mehrheit stellen dürften. Bei den meisten Caches scheint das gut zu gehen, bei einigen wenigen gibt es Konflikte. Je mehr wir Cache Owner den gesunden Menschenverstand walten lassen, desto weniger Probleme sollte es geben.

 

Aus Sicht der Reviewer ist die Situation natürlich schwierig. Als Vertreter von Groundspeak müssen sie offiziell natürlich klar die "Ohne Bewilligung geht nichts" Sicht vertreten, das verstehe ich. In der Praxis habe ich den Eindruck, dass sie hier in der Schweiz einen pragmatischen Weg gehen und grundsätzlich, wenn es nicht offensichtlich ist (oder zu Beschwerden kommt) so handeln, wie wenn sie allen Cache-Ownern glauben, dass mit der Checkbox auch die Bewilligung vorliegt, obwohl vermutlich auch den Reviewern klar ist, dass dies nicht in allen Fällen so ist. Es ist mir auch klar, dass es kaum möglich sein wird, dass die Reviewer dies hier bestätigen können (geht ja eben nicht, da dies nach Groundspeak-Leseart nicht geht). Falls sie in konkreten Fällen erfahren, dass eine Bewilligung nicht vorlag, haben sie wohl keine Wahl als den betroffenen Cache zu archivieren, oder evtl. eine ganze Serie schliessen zu lassen (z.B. die Hydranten). Aus Sicht von uns Cachern mag das unschön sein, aus Sicht der Reviewer und von Groundspeak schlicht Sachzwang.

 

Ich denke am Schluss ist es klar: Wenn es nur noch bewilligte Caches geben darf, werden es nur noch ein bruchteil der heutigen Caches sein. Wenn wir wie bisher mit der pragmatischen "Scheinheiligkeit" weiterfahren, wird das wohl im Grossteil aller Fälle gut gehen, aber ab und zu eine Schliessung (oder verweigerte Publikation) nach sich ziehen. Da die Cachergemeinde grösser ist als noch vor 5 Jahren werden diese Konfliktfälle wohl häufiger vorkommen als früher, aber - wenn wir das entspannt und vernünftig anschauen - wohl recht gut funktionieren.

 

Das Fazit: Wer vorbildlich sein will, legt nur noch bewilligte Caches (halt mit dem je nachdem nötigen Aufwand). Alle anderen sollten vor dem legen eines nur "per Checkbox" bewilligten Caches die Vernunft walten lassen, und sich gut überlegen, ob dieser Cache potentiell zu problemen führen kann, damit die Reviewer auch weiterhin den pragmatischen Ansatz walten lassen können. Und alle, die einen unbewilligten Cache legen, diesen dann später schliessen müssen, sollten halt einfach akzeptieren, dass sie diess Risiko eingegangen sind, selber schuld sind und nun nicht jammern müssen.

 

Sosehr ich die Diskussion um die "Bewilligungspflicht" verstehen kann, denke ich, dass auch hier der Brei nicht so heiss gegessen wird, wie er gekocht wird.

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Hallo

Vielleicht hätte es doch geholfen wenn du es als Geocache deklariert hättest. In Bülach weiss ich zumindest, dass dort mind. 4 Polizisten Cachen und einer davon soll sogar der Vorgesetzte sein.

 

Als der Multi von Sch4tzsucher eröffnet wurde, war er mit Förster, Jäger und Wildhüter im Wald unterwegs. Das Teil war aufwändig und daher hatte er sich auch die Bewilligung für den Cache geben lassen. Das ging alles relativ unproblematisch. Es brauchte etwas Aufklärung seitens Scha4tzsucher und gleichermassen etwas Toleranz und Verständnis beider Seiten. Daher klappte wohl alles so gut. Persönliches Gespräch ist wohl auch einfacher zum das Eis brechen wie Emails und Briefe.

LG

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