Zum Inhalt springen

Ein Cache auf dem Bietschtalviadukt ja oder nein?


Empfohlene Beiträge

Hallo

 

Ich habe nun mein ersten Micro Cache auf dem Bietschtalviadukt im Wallis versteckt. Im moment bin ich noch am abwarten. Nun hat mir einer geschrieben, auf dem Bietschtalviadukt gab es vor langer Zeit einen tötlichen Geocacher Unfall. Jetzt bin ich mir am überlegen den wieder zu holen und wo anderst zu verstecken. Wobei über diese Brücke ein Wanderweg geht und viele Leute im Jahr darüber laufen.

 

Was meint ihr dazu? Von dem habe ich nie was gehört ich selbst komme ja aus dieser Gegend. Er ist auch nicht gefährlich versteckt. Man muss niergens wo darüber klettern. Habe auch ein Spoilerfoto wo man ihn eingentlich schnell findet. Anderseits weiss ich nicht wie lange so ein Micro hält. In den letzten tagen hat es viel geregnet. Ob der kleine noch da ist oder schon herunter gefallen?

 

Wie würdet ihr bei dieser Situation machen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anderseits weiss ich nicht wie lange so ein Micro hält. In den letzten tagen hat es viel geregnet. Ob der kleine noch da ist oder schon herunter gefallen?

 

Hahahaha... :-) mit Interesse habe ich den Text gelesen und mir überlegt wer nun was dazu sagen könnte.

 

Aber das oben zitierte machte mich dann doch stutzig, das ist doch wohl nicht Dein ernst oder? Also wenn ein Mikro verschollen gehen kann bei Regen, dann ist der NICHT richtig plaziert. Dann würde ich mir durchaus, aus anderen Gründen überlegen, ob der Cache richtig platziert ist ;-)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da du das Listing offenbar noch nicht aktiviert hast, kann ich nur deine Aussage oben bewerten. Und da würde ich mich neisgei anschliessen. Ein Cachebehälter sollte schon so platziert werden, dass er Regen und Schnee überlebt.

 

-- Attila

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also an einen Unfall mit einem Cacher auf dem Viadukt kann ich mich nicht erinnern. Ich weiss nur, dass Anfang 2012 ein Mädchen dort in den Tod stürzte. Der Weg über das Viadukt ist gefährlich und ob man den Cache wirklich AUF das Viadukt machen sollte...naja...weiss nicht so recht. Auch wenn der Cache gut greifbar ist und Spoilerbild und Hint und alles vorhanden, kommt sicher so ein selbsternannter Über-Cacher und bringt sich in Gefahr. Die Frage ist einfach, ob man sowas provozieren will. Etwas weiter oben gibt es ansonsten auch tolle Stellen an denen man zum Teil einen herrlichen Blick auf das Viadukt hat. Dies gefällt mir fast besser. Den Kick bekomme ich beim Überqueren auch ohne dort einen Cache zu suchen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Aaron10

ich kenne den Viadukt nicht. Falls dort wirklich schon einmal Cacher tödlich verunglückt ist, würde ich den Cache aus Rücksicht dem Verstorbenen und den Angehörigen gegenüber nicht dort verstecken!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auf Grund des Logs geht klar daraus hervor, dass ein Mädchen beim Suchen nach dem Cache auf dieser Brücke gestorben ist!

 

luagsh hat sicher recht mit dem um-Platzierungsvorschlag und seiner Aussage (Über-Cacher). Soll sich jeder selbst eine Meinung bilden, was Pietätvoll ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Aaron

 

Mich hat der Unfall vor ca. 2 Jahren sehr stark beschäftigt - zumal ich im 2008 oder 2009 eben diesen - inzwischen archivierten - Cache aufsuchte und in meinem Log noch erwähnte, dass hier ein Ausrutschen tödlich endet... und dann ist es eben doch passiert. Der damalige Cache befand sich nicht auf dem Viadukt, sondern am Steilhang ganz in der Nähe des Viaduktes.

 

Eine ganz dringende Bitte: Verschiebe diesen Cache - wie vorgeschlagen - vielleicht mit dem Namen (Blick auf den Viadukt). Ich finde es auch sehr pietätlos.

 

Grüessli, Eltitas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich verstehe Eure Aufregung nicht.

 

Die Vergangenheit hat - durch den tragischen Unfall - gezeigt, dass die Steilhänge des Bietschtales gefährlich sind. Jetzt liegt ein "einfacher" Micro mit Spoilerbild auf einer "Fussgängerbrücke" (OK, es ist eine Eisenbahnbrücke, die aber über einen "Fussgängerstreifen" verfügt) und Ihr macht Euch Sorgen. Wohin soll Aaron10 denn seine Dose verlegen? Wieder in den gefährlichen Steilhang?

 

Gruss aus Cham

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meiner Meinung nach geht es nicht darum, dass der Cache an einem ungefährlichen Ort liegen soll. Das ist überhaupt nicht der Punkt. Es hat schliesslich noch ganz viele andere Caches an gefährlicheren Orten. Die Beurteilung der Gefährlichkeit (unter Berücksichtigung der eigene Fähigkeiten und momentanen Situation) ist IMMER Sache des Cachers, der den Cache sucht.

Es geht hier doch vielmehr darum, dass an einem Ort, an dem ein Kind bei der Suche nach einem Cache gestorben ist und der alte Cache sofort und respektvoll archiviert wurde, keine Filmdose hinter ein Geländer gepappt werden sollte. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Man kann aber natürlich auch anderer Meinung sein. Schliesslich geht das Leben tatsächlich weiter. Je näher man das geschehene miterlebt hat desto länger geht es.

Ich habe die Situation damals genutzt um mir genau darüber klar zu werden was es für mich bedeutet wenn es den ersten Toten bei einem Cache gibt, den ich freigeschaltet habe.

Bearbeitet von swissgeocache
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe die Situation damals genutzt um mir genau darüber klar zu werden was es für mich bedeutet wenn es den ersten Toten bei einem Cache gibt, den ich freigeschaltet habe.

 

Ich frage zögernd, ohne eine Grenze verletzen zu wollen, und mit ausdrücklichem Verzicht auf den Anspruch auf eine Antwort:

Zu welchem Schluss bist du gekommen? Ist eine Grenze formulierbar, ab der du dich dem "Publishen-Müssen" widersetzen würdest, ungeachtet der Groundspeak-Regeln mit allen helvetischen Besonderheiten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

....Jetzt liegt ein "einfacher" Micro mit Spoilerbild auf einer "Fussgängerbrücke"...

 

Also, ein D3.5/T4 ist nicht wirklich ein "einfacher", wobei mit dem Spoilerbild zusammen wäre es warscheinlich eher ein D1/T4. Wie dem auch sein, schaut selber bei den 125000 Nieten nach (GC3MTCP).

 

Ausserdem tut mir das mit dem Mädchen und dem Vater total Leid. Soeben habe ich darüber einen Artikel gefunden. Aber wie schon swissgeocache schreibt, es ist jeder selber für sein tun Verantwortlich. Klar macht man sich im nachhinein die unmöglichsten Gedanken darüber.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, die Grenze zur Pietätlosigkeit ist wirklich auch immer eine Frage, wie eng man mit dem Unglück selber betroffen ist. Wenn ich zurückdenke, ich habe auch schon Caches gemacht, bei denen man:

 

1. an Gedenkstätten vorbeikommt, welche an Schlachten und somit auch an duzende oder hunderte gefallene Opfer errinern.

2. auf Grabsteinen Jahrzahlen oder Grabsprüche nachlesen musste (viel näher kommt man einem Toten ja kaum).

3. Infos ab einer Gedenktafel ablesen musste, auf der dann im Detail stand, wie sich dort mal ein Duell mit 2 Toten abgespielt hat.

4. durch einen Wald lief, welcher früher als Hinrichtungsstätte diente und man bei Ausgrabungen auch verscharrte Knochen fand.

 

Bei all den 4 aufgelisteten Punkten, hatte ich nie ein grösseres Problem, da ich zu all den Toten in keinem Verhältnis stand. Nun kommt ein Cache an einen Ort, bei dem ein Cacher einmal ums Leben gekommen ist. Obwohl ich kein persönliches Verhältnis dazu habe, so habe ich doch gemeinsam, dass es sich um einen Menschen gehandelt hat, der auch Freude am Cachen hatte. Dort bekomme ich selber dann doch ein mulmiges Gefühl, wenn dort wieder ein Cache aufgeht.

 

Auf der anderen Seite verstehe ich auch, wenn hier wieder ein Cache eröffnet wird, das aus folgenden 2 Punkten:

 

1. Wer schon einmal bei diesem Viadukt war, weiss, dass es ein sehr beeindruckender Ort ist, an dem man sonst kaum vorbeikommt; also genau das, was man sich von guten Caches doch immer wünscht.

2. Wenn man nicht zugrunde gehen will, muss man irgendwann wieder in die Zukunft schauen, und sich nicht von vergangenen Schicksalsschlägen fertig machen lassen. Der Mensch ist leider nur lebensfähig, weil er die Fähigkeit besitzt, Sachen zu vergessen und zu verdrängen. Ich bin auch schon über einen Fussgängerstreifen gegangen, bei welchem ich keine 24 Stunden zuvor noch einen Krankenwagen sah und ich wusste, dass dort ein Fussgänger zu Tode kam. Und sind wir ehrlich, wer ist noch nie eine Strasse entlang gefahren, an der plötzlich am Strassenrand Blumen oder Kerzen aufgestellt waren. Und wer hat deswegen in Zukunft diese Strasse jeweils gemieden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe eine ähnliche Haltung wie koebilee.

Vor Eröffnung des Threads wussten wahrscheinlich die wenigsten Geocacher, was dort passierte.

Die Zeitungsberichte von damals erwähnen keinen Zusammenhang zu Geocaching (Google: Bietschtalbrücke Unfall)

Es kann ja jeder selbst entscheiden, ob er den Cache heben will oder nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nach dem Überschlafen von meinem Post sollte ich vielleicht noch erwähnen, warum ich unter Punkt 2 so "locker" über das Vergessen und Verdrängen rede. Das ist nicht, weil es in mir drin nicht auch fast den Magen dreht, wenn jemand beim Ausüben seines Hobbys stirbt.

 

Aber mein Hintergrund ist der, ich bin im Wallis aufgewachsen und noch jetzt fast jetzt jedes Wochenende dort. An so einem Ort wächst man praktisch mit den Meldungen über Tote beim Wandern und Bersteigen auf. Allein am Matterhorn kommen im Durchschnitt 3 Berggänger pro Jahr ums Leben. Wenn man da nicht von Kindesbeinen an lernt, damit umzugehen, geht man selber irgendwann unter. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass jemand, der nicht mit diesem Hintergrund aufgewachsen ist, dann auch grössere Probleme hat, wenn er plötzlich (aus dem Nichts) mit einem solchen (Berg-)Unglück konfrontiert wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke, die Grenze zur Pietätlosigkeit ist wirklich auch immer eine Frage, wie eng man mit dem Unglück selber betroffen ist. Wenn ich zurückdenke, ich habe auch schon Caches gemacht, bei denen man:

 

1. an Gedenkstätten vorbeikommt, welche an Schlachten und somit auch an duzende oder hunderte gefallene Opfer errinern.

2. auf Grabsteinen Jahrzahlen oder Grabsprüche nachlesen musste (viel näher kommt man einem Toten ja kaum).

3. Infos ab einer Gedenktafel ablesen musste, auf der dann im Detail stand, wie sich dort mal ein Duell mit 2 Toten abgespielt hat.

4. durch einen Wald lief, welcher früher als Hinrichtungsstätte diente und man bei Ausgrabungen auch verscharrte Knochen fand.

 

Bei all den 4 aufgelisteten Punkten, hatte ich nie ein grösseres Problem, da ich zu all den Toten in keinem Verhältnis stand. Nun kommt ein Cache an einen Ort, bei dem ein Cacher einmal ums Leben gekommen ist. Obwohl ich kein persönliches Verhältnis dazu habe, so habe ich doch gemeinsam, dass es sich um einen Menschen gehandelt hat, der auch Freude am Cachen hatte. Dort bekomme ich selber dann doch ein mulmiges Gefühl, wenn dort wieder ein Cache aufgeht.

 

Auf der anderen Seite verstehe ich auch, wenn hier wieder ein Cache eröffnet wird, das aus folgenden 2 Punkten:

 

1. Wer schon einmal bei diesem Viadukt war, weiss, dass es ein sehr beeindruckender Ort ist, an dem man sonst kaum vorbeikommt; also genau das, was man sich von guten Caches doch immer wünscht.

2. Wenn man nicht zugrunde gehen will, muss man irgendwann wieder in die Zukunft schauen, und sich nicht von vergangenen Schicksalsschlägen fertig machen lassen. Der Mensch ist leider nur lebensfähig, weil er die Fähigkeit besitzt, Sachen zu vergessen und zu verdrängen. Ich bin auch schon über einen Fussgängerstreifen gegangen, bei welchem ich keine 24 Stunden zuvor noch einen Krankenwagen sah und ich wusste, dass dort ein Fussgänger zu Tode kam. Und sind wir ehrlich, wer ist noch nie eine Strasse entlang gefahren, an der plötzlich am Strassenrand Blumen oder Kerzen aufgestellt waren. Und wer hat deswegen in Zukunft diese Strasse jeweils gemieden?

:thumbup:
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

Zurück aus schönen 3 Ferientagen im Wallis - unter anderem war ich beim Bietschtalviadukt - möchte ich mich nochmals kurz zu diesem Tradi hier äussern. Ich habe ihn nun doch geloggt, während der Wanderung. Aber nur, weil ich mich intensiv damit auseinandergesetzt habe - und auch dieser Forumsthread hier hat dazu beigetragen. Kamen doch verschiedene Meinungen zustande. Ich habe meine Meinung nun auch ein wenig geändert. Denn es stimmt, das Leben geht tatsächlich weiter. Ich weiss es selbst sehr genau..., da ich selber seit 11 Jahren verwitwet bin. Mein Mann starb ebenfalls bei einem Wanderunfall.... Ich habe Abklärungen zu diesem Tradi hier getroffen, wurde aber gebeten, diese nicht öffentlich zu machen. Selbstverständlich halte ich mich sehr gerne daran.

 

Besinnliche Grüsse, Eltitas

Bearbeitet von Eltitas
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...