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Zeckenverseuchte Wälder - Und jetzt?


fankido

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Ich spielte mit dem Gedanken, in einem nahe gelegenen Wald einen oder mehrere Caches abzulegen.

 

Parallel zur Ideenfindung machte ich mich auf die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner für die Genehmigung.

Gesucht, gefunden, angeschrieben.

 

Die Antwort kam umgehend:

 

Der ganze Wald oberhalb der Bahnlinie ist extrem von Zecken infiziert. Diese sind Träger von Krankheiten, wie die Borreliose und die Hirnhautentzündung.

Darum werden in diesem Wald Holzerei arbeiten ausschliesslich im Winter durchgeführt und dies bei Temperaturen unter 10 °C.

 

Personen dort gezielt auf einen Parcours zu schicken wäre darum eine Zumutung, es ginge schon in Richtung einer groben Fahrlässigkeit.

 

Schon etwas frustrierend.

Wenn ich die Risikokarte anschaue - http://www.zecken.ch/Karten/karten.html - befinden wir uns alle in der Risikozone.

 

Soll ich oder doch nicht?

Die Vernunft sagt nein, Hobby sofort einstellen und etwas weniger gefährliches suchen. Z.B. Motorradfahren.

 

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Wo ist das genau?

Zecken gibt es überall.

Aber.

1. Der Owner von Caches kann seine Verstecke so wählen dass der Sucher nicht unnötig gefährdet wird.

Das Versteck muss nicht im dichten Gestrüb sein. Die Koordinaten müssen stimmen. Und ein brauchbarer Hint ist nie falsch.

2. Der Suchende zieht sich (und sein Gefolge : -) richtig an wenn er in den Wald geht. Geschlossene Schuhe. Lange Hosen (auch im Sommer), Kniesocken (dünne reichen,), Langer Pullover/Hemd, und Handschuhe (ich bin Biker habe habe immer welche an). Wer in Shorts, Trägerhemd und Fip Flop im Wald unterwegs ist muss ich nicht wundern.

Und Zuhause wird geduscht und die Haut abgesucht, wenn man aus dem Einsatz zurück ist. Je länger die Zeck am Blut hängt je grösser ist das Risiko angesteckt zu werden.

Ich finde Zecken meist vor Ort bevor sie beissen oder dann nach der Dusche aber da sind die noch nicht so lange an mir.

Kleider werden gewaschen ( erst in viel Wasser einweichen, dann ersaufen die Viecher).

 

Meine Erfahrung: 8 Jahre cachen, 3000-4000 Stunden im Wald. 4 Bisse (immer kurz nach dem Biss entdeckt, sie waren nie merklich grösser bzw. voll gesaugt). Keine Ansteckung. Ohne Impfung.

Die Fahrt zum Cache ist sicher gefährlicher als die Zecken im Wald beim Cachen. Gut ich bin Velofahrer und deshalb ohne Airback unterwegs auf der Strasse.

Bearbeitet von Kurt Salzmann
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Stimmt, Zecken gibt es überall.

Das mit dem Hinweis - Attribut und Texthinweis - habe ich mir auch schon überlegt. Einige lesen jedoch die Hinweise sicher nicht so genau.

Und ja, möglichst nahe am Weg, nicht im hohen Gras und nicht im Strauch ist sicher richtig.

 

Die Zeckengegend befindet sich an der Kantonsgrenze Bern / Freiburg und somit an der Grenze der dunkelgrünen Stellen auf der Karte

 

Die Kleidung ist halt schon etwas wichtiges. Im Sommer bei tollen Temperaturen sind viele halt nicht so vorsichtig.

Ich habe seit der RS (und das ist sehr lange her) nie mehr eine Zecke erwischt - meine Tochter fast jedes Mal, wenn wir im Wald sind.

 

Zeckenmittel einreiben, Socken über die Hose hochgezogen und zu Hause komplette Detail-Inspektion an den "Schweiss-Stellen" und so :-)

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Ooooch... Cacher sollten eigentlich die Zeckenimpfung generell machen. Von wegen FSME.
Und gegen die Borreliose hilft abendliches Absuchen und/oder Zeckenspray, Socken über die Hose, etc. pp.
Ich krieche jetzt seit Jahren (auch schon vor dem Cachen) im Unterholz herum und hab offenbar weitgehend Glück gehabt.
Von ein paar Zecken lass ich mir mein Hobby garantiert nicht vermiesen!

Die meisten Cacher sind übrigens mit dem Auto unterwegs. Und die Gefahren im Strassenverkehr sind immer noch sehr viel höher als die eines Zeckenbisses, würd ich behaupten! Jeder Drive-In ist also eine potentielle Gefährdung und grobe Fahrlässigkeit.

Wenn der Platz schön ist: leg den Cache aus. Und setz das Attribut "Zecken".
Dann muss jeder selber entscheiden, ob er das Risiko eingeht oder nicht. Die meisten von uns sind erwachsene Menschen, die die Verantwortung für ihr Tun selber übernehmen können. (Und sollen!)
Wenn der Platz nichts Besonderes ist: lass es. Davon gibts schon genug.

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Guten Abend allerseits

 

Hier ein Auszug, warum es grossen Sinn macht eine FSME-Impfung zu haben, und warum es grossen Sinn macht am Abend seinen Körper ganz genau zu untersuchen:

 

==============================

Die FSME-Viren befinden sich in den Speicheldrüsen, die Borrelien im Mitteldarm der Zecken. Aus diesem Grund werden FSME-Viren direkt mit dem Stechakt auf den Wirt übertragen. Borrelien dagegen gelangen erst nach ungefähr 24 Stunden in den Wirt.

===============================

Quelle:

http://www.medizinfo.de/waldundwiese/zecken/zentfernen.htm

 

Und hier meiner Meinung nach das beste Tool zum Entfernen einer Zecke:

duqemu3a.jpg

 

dudaqara.jpg

 

Das Tolle daran:

Geht man in die Apotheke fragen, kriegt man die Karte meistens gratis :-D

 

Gruss

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Wenn der Platz schön ist: leg den Cache aus. Und setz das Attribut "Zecken".

Dann muss jeder selber entscheiden, ob er das Risiko eingeht oder nicht. Die meisten von uns sind erwachsene Menschen, die die Verantwortung für ihr Tun selber übernehmen können. (Und sollen!)

Wenn der Platz nichts Besonderes ist: lass es. Davon gibts schon genug.

Ich seh schon, da muss ich noch eni paar Mal darüber schlafen. Der Platz bedeutet mir sehr viel. Als Junge waren wir dort immer am Spielen - auch als die Autobahn noch gebaut wurde :-)

Heute sieht man auf die Bahn, Autobahn, ein Dorf das keines ist, aber sonst?

 

Danke

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Nicht das Hauptthema hier aber zuerst einmal ist es sehr vorbildlich, dass fankido sich um eine Genehmigung für seinen Cache bemüht.

 

Ja, Zecken sind ein Risiko. Da ich mich öfters, nicht nur zum Cachen in gefährdeten Gebieten aufhalte, habe ich mich vor Jahren nach Abwägung von Vor- und Nachteilen impfen lassen und kann die Sache nun gelassener angehen.

Genau so wie ich einen Helm beim Velofahren trage.

 

Borreliose hatte ich jedoch trotz sorgfältigem Untersuchen nach Waldbesuchen trotzdem einmal. Mehr Infos dazu hier:

http://podcast.paravan.ch/?p=1973

 

Ohne die Zecken-Gefahr zu verharmlosen behaupte ich einmal, dass Geocachern mehr auf dem Weg zum Startpunkt eines Cache passiert, als durch die Zecken. Auch wenn hier jeder Fall einer zuviel ist.

 

Und was hat Erich Kästner mal gesagt?

 

"Wird's besser? Wird's schlimmer?"
fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich:
Leben ist immer
lebensgefährlich.
(Erich Kästner)
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Das waren doch schon ganz viele Tips und Infos.

 

Meine Kurzversion:

Den Cache platzieren, wenn der Ort es Wert ist und eine Genehmigung vorliegt.

Zecken gibt es überall. Impfen und nach dem Waldgang den Körper genau absuchen. Borreliose braucht 24h

Die kleinen Viecher sofort entfernen, am besten mit geeignetem Werkzeug.

Autofahren ist gefährlich - aber da hilft kein Impfen :-)

 

Danke Euch allen

fankido

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Lange Hosen (auch im Sommer), Kniesocken (dünne reichen,), Langer Pullover/Hemd, und Handschuhe (ich bin Biker habe habe immer welche an). Wer in Shorts, Trägerhemd und Fip Flop im Wald unterwegs ist muss ich nicht wundern.

 

Ich oute mich an dieser Stelle mal als grobfahrlässiger selbstgefährder. Wenn ich im Sommer unterwegs bin, so tue ich das meist mit dem Velo. Ich habe keinerlei Lust bei hohen Temperaturen im Vollkörperschutzanzug unterwegs zu sein. Das heisst, dass ich dann meist mit T-Shirt, kurzen Hosen und Barfuss in Tewas unterwegs bin. So angezogen stelle ich das Velo an den Wegrand, begebe mich in das Zeckenverseuchte Unterholz und auch mal durch dichtes Gestrüpp. Nachdem ich die Gefahrenzone verlasse nehme ich direkt eine kurze Inspektion vor (was ja locker und schnell geht, da ich dazu nicht erst die Beine raufkrempeln und die Hose runterlassen muss) und entferne allfällig anwesende Zecken sofort, noch vor dem Biss. Eine grosse, gründliche Kontrolle gibt es dann zu Hause nach dem Duschen nochmal.

 

Mit dieser Methode habe ich in 4 Jahren Cachen vier (4!) mal eine Zecke im Unterschenkelbereich gefunden (3 davon am gleichen Tag), gebissen wurde ich bisher noch nie.

 

Ich weiss nicht, ob ich einfach Glück habe/hatte, das mich die Viecher nicht attraktiver finden, aber auf jeden Fall ist mir so gekleidet auch bei sommerlichen Temperaturen pudelwohl.

 

Und obwohl ich kein Zeckenmagnet bin, habe ich mich letztes Jahr zur Sicherheit gegen FSME impfen lassen.

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Was ich aus der Anfrage oder Idee zum Cache nicht sehe ist, ob dieser nun an einem Wegrand oder mitten im Dickicht ausgelegt werden soll. Wenn man schon weiss, dass die Chance von Zecken befallen zu werden und sogar die Gemeinde mit entsprechenden Angaben davor warnt, würde ich es entweder so handhaben, wie Kurt Salzmann es unter Punkt 1 erwähnt hat.

Nur weil dem Owner ein Platz als Kind besonders gefallen hat, heisst es ja nicht, dass der Platz selber speziell sehenswert ist.

 

-- Attila

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Was ich aus der Anfrage oder Idee zum Cache nicht sehe ist, ob dieser nun an einem Wegrand oder mitten im Dickicht ausgelegt werden soll. Wenn man schon weiss, dass die Chance von Zecken befallen zu werden und sogar die Gemeinde mit entsprechenden Angaben davor warnt, würde ich es entweder so handhaben, wie Kurt Salzmann es unter Punkt 1 erwähnt hat.

Nur weil dem Owner ein Platz als Kind besonders gefallen hat, heisst es ja nicht, dass der Platz selber speziell sehenswert ist.

 

-- Attila

Hallo Attila

 

Es war sowieso klar, dass ich in Wegnähe bleiben würde.

Mittlerweile steht jedoch der Aspekt der Sehenswürdigkeit im Vordergrund.

 

Für mich ist die Anfrage beantwortet und aus meiner Sicht könnte das Thema geschlossen werden.

Fankido

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Wir sind eigentlich immer mit langen Hosen und Socken über den Hosen unterwegs (auch wenn es bescheuert aussieht), den Antibrumm-Spray benutzen wir auch und jetzt noch konsequenter.

ABER:

Mich hat mal eine Zecke erwischt, als mich ich im Wohngebiet auf einem Spielplatz aufgehalten hatte. Letzten Sommer hat mich leider auch eine gestochen, die mir Borreliose verpasste, obwohl ich sie am Abend noch entfernt hatte. Sie war aber an einem so ungünstigen Ort, so dass vermutlich die Hosen immer an ihr rieben, und sie deshalb die ganzen Erreger schneller ausstiess. Da wir nur kurz in ein Waldstück gingen und auf den Wegen blieben, haben wir die Vorsichtsmassnahmen nicht soo streng genommen.

Für uns gilt jetzt, dass wir uns immer einsprayen (vor allem Beine/Füsse) und eben die Hosen/Sockengeschichte machen, unabhängig von der Länge und Intensität des Ausfluges im Wald. Ich kann gut und gerne darauf verzichten, noch einmal Borreliose zu bekommen, aber ein Restrisiko gibt es immer.

Bearbeitet von da-re-mi
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Salut zämä

 

Wichtig, dass zwischen FSME und Borreliose unterschieden wird! Ersteres kann man impfen (da es Viren sind), letzteres nicht (da es Bakterien sind)! Es stimmt, dass es bis zu 24 Stunden dauert, bis Borrelien in den Blutkreislauf gelangen. In diesem Zusammenhang laufen aktuell Studien zu einem Zecken-Gel. Dieses ist vielversprechend und wird gegen Rezept in einer Apotheke in Zürich auch schon abgegeben. Die Studie hatte zu wenig Probanden und deshalb lässt die Zulassung auf sich warten. Die Idee ist dann, dass nach einem Zeckenstich gleich das Gel (mit Antibiotika-Wirkstoff drin) auf der Haut aufgetragen wird. That's it.

Bis dahin: Wenn möglich lange Kleidung (möglichst WEISS, da gehen die Zecken weniger dran und sie sind einfacher zu sehen), Socken über die Hosenenden und abends ABSUCHEN. Bei mir klappt das Entfernen der Zecke auch tiptop mit einer Pinzette. Leider hatte ich in den letzten Jahren schon sicher an die 20-30 Stück (angedockt). Bisher ohne Borreliose. Mich mögen die Viecher offenbar...

 

Es Grüässli vo de Haiopaia

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Zur Ergänzung. Während die Borelliose-Bakterien tatsächlich ev. etwas später in den Körper gelangen können, kann dies bei den FSME-Viren unmittelbar beim Einstich erfolgen.

Und gegen FSME kann man sich zwar impfen, es gibt aber keine direkte Therapiemöglichkeit.

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Ersteres kann man impfen (da es Viren sind), letzteres nicht (da es Bakterien sind)!

 

Nur so nebenbei. Diese Aussage könnte suggerieren, dass es grundsätzlich nicht möglich ist, sich gegen bakterielle Erkrankungen impfen zu lassen. Es gibt aber durchaus bakterielle Erkrankungen, wie "Diphtherie", "Wundstarrkrampf/Tetanus"", "Typhus", "Meningokokken", "Cholera", "Pneumokokken", ... bei denen es eine Impfung zur Verbeugung gibt.

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