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Geodätische Kalibration von GPS-Systemen - notwendig für Genauigkeit kleiner 8 m


Paravan

Empfohlene Beiträge

Folgende Information ist relevant für alle Besitzer von GPS-Geräten oder anderen GPS-Empfängern z.B. in Smartphones, etc.


Das GPS-System, dass es seit vielen Jahren gibt, basiert auf mehreren Satelliten, aus deren Signale GPS-Empfänger die Position auf der Erde präzise berechnen können.

Im Allgemeinen soll für zivile Zwecke eine Genauigkeit von weniger als 8 m (bei guten Empfangsbedingungen) erreicht werden. Diese wird auch durch die GPS-Kontrollstationen auf der Erde dauernd überprüft (http://www.gps.gov/systems/gps/control/)


Die GPS-Empfänger benötigen jedoch für die Berechnung die geometrischen Daten der Erde, welche bekanntlich nicht exakt eine Kugel ist (siehe auch Bild). Da sich diese Form auch über die Zeit laufend ändern kann (z.B. durch Gravitationskräfte, Erdbeben, Vulkanausbrüche, etc.) wurde dies im GPS-Konzept bereits vorgesehen und die GPS-Sateliten senden laufend auch Korrekturdaten der aktuellen „Kugelform" mit.


Geoids_sm.jpg



Bedingt durch die Zeit seit dem das GPS-System in Betrieb ist und die grösseren tektonischen Verschiebungen z.B. durch die Tsunamis in Asien etc., ist der zur Verfügung stehende Korrekturbereich in naher Zukunft (voraussichtliche in 4...6 Monaten) ausgeschöpft und die angestrebte GPS-Genauigkeit kann nicht mehr erreicht werden.


Die Erdkugel-Modelldaten (ESCD, Earth Sphere Correction Data) sind fest in den GPS-Empfänger festgelegt und können nicht über Firmware-Updates aktualisiert werden. Ursprünglich war ja vorgesehen, allfällige Korrekturen zu ESCD über die Satelliten zu senden, was bisher auch einwandfrei funktionierte.


Namhafte GPS-Geräte-Hesteller wie Garmin, Magellan, TomTom, aber auch Hersteller von Smartphones (z.B. Samsung, Apple. Von HTC liegt noch keine Stellungnahme vor) habe sich geeinigt und vereinbart, Besitzern von Geräten innerhalb der Garantiefrist, deren GPS-Chips neu zu kalibrieren. Gemäss juristischer Einschätzung ist dies kein Garantiefall, sondern wird im Sinne einer Kulanz der Hersteller durchgeführt.


Wird keine Neukalibration durchgeführt, funktioniert das GPS wie gewohnt weiter. Jedoch ist mit zunehmend grösseren Ungenauigkeiten, insbesondere zwischen dem 23. und 43. nördlichen Breitengrad zu rechnen (bis ca. 18 m). Für die Schweiz, so meine Information, beträgt die zu erwartende Ungenauigkeit nicht neu kalibrierter Geräte ca. 13-15 m.


Wendet Euch also an Euren Hersteller und erkundigt Euch, ob Ihr die Kalibration nutzen könnt und wohin Euer GPS-Gerät dazu eingesandt werden muss.

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Namhafte GPS-Geräte-Hesteller wie Garmin, Magellan, TomTom, aber auch Hersteller von Smartphones (z.B. Samsung, Apple. Von HTC liegt noch keine Stellungnahme vor) habe sich geeinigt und vereinbart, Besitzern von Geräten innerhalb der Garantiefrist, deren GPS-Chips neu zu kalibrieren. Gemäss juristischer Einschätzung ist dies kein Garantiefall, sondern wird im Sinne einer Kulanz der Hersteller durchgeführt.

 

Danke Paravan für diese Info. Nur: Unser Garmin Dakota 20 ist schon etwa 3 Jahre alt. Da ist jegliche Garantie abgelaufen. Lohnt es sich trotzdem, das Gerät einzusenden? Was ist mit einem fast ebenso alten iPhone?

 

lg chnoepfli

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Irgendwo meine ich dazu auch gelesen zu haben, dass Garmin eine einfache externe Kalibrierung ermöglicht. Dazu muss man halt leider - schöne kommerzielle Welt - einen externen Sensor à la Chirp / FooPod kaufen. Diesen externen Sensor muss man immer dabei haben. Er sendet dann über +ANT die korrigierten Daten an das GPS.

 

Das entsprechende Bild des Kalibrierungs-Sensor habe ich noch gefunden:

913o.jpg

 

Leider funktioniert das nur mit den Garmin Geräten.

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Wir hatten unser Orgeon 650 wegen einer anderen Geschichte in der Reparatur und da wurde auch noch gleich der GPS-Teil neu kalibriert. Coole Sache! Der fühlbare Unterschied bezüglich Genauigkeit ist wirklich erstaunlich. Die berüchtigten Ausreisser der Track-Linie auf einem verschlungenen Wanderweg sind komplett verschwunden!

 

Gemäss Infoblatt von Garmin sollte man nach einer Neukalibrierung jedoch unbedingt Glonass ausschalten - das verträgt sich offenbar gar nicht... :wacko:

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Seit dem Update laeuft es auch viel schneller und findet viel mehr Satelliten.

Selbst in Fahrstuehlen hat man noch Empfang.

 

Update:

Ein korrektur Patch fuer den GPS Empfang ist soeben auch fuer alle gaengigen Apple Iphones erschienen

und kann per Update bezogen werden.

Auch eine Android Version soll in kuerze verfuegbar sein.

Bearbeitet von manijaja
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Der Geosphere Entwickler hat den Update für die Korrekturen in der Betaversion auch schon am laufen. Vermutlich dürfte die neue Version in den nächsten Tagen im AppStore verfügbar werden. Ich warte da aber immer noch auf die Implementation der OSM Maps. Neu ist übrigens auch, dass die lästige Kompass Kalibrierung nicht mehr so oft kommt!

 

-- Attila

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Das Super-tolle am Update ist, sobald ich in die nähe eines Caches komme - wird gleich das Spoierbild in Echtzeit angezeigt (also mit Sonnenschein, Regen usw.)

Endlich mal ein Update das funktioniert.

Bearbeitet von mopesu
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ich werde diesen äusserst interessanten paravan artikel gerne am 2.4. nochmals lesen.

was würden wir nur ohne paravan machen.........

garmin hat mir sogar offeriert, sie kommen zu mir nach hause und kalibrieren mir mein monti, tolle firma und das alles dank paravan, hab dank

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Der Geosphere Entwickler hat den Update für die Korrekturen in der Betaversion auch schon am laufen. Vermutlich dürfte die neue Version in den nächsten Tagen im AppStore verfügbar werden. Ich warte da aber immer noch auf die Implementation der OSM Maps. Neu ist übrigens auch, dass die lästige Kompass Kalibrierung nicht mehr so oft kommt!

 

-- Attila

 

Das ist ja mal wieder ein super Grund umzusteigen!!!

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Danke für die Information. Für neuere Garmin Geräte gibt es übrigens auch die Möglichkeit über BaseCamp im Menu Tools die Option "Advanced Position Recovery Initialisation Latency" zurückzusetzen, damit kann die Kalibration nochmals um ca. ein halbes Jahr herausgeschoben werden, falls jemand in der kritischen Phase grad nicht auf sein GPS verzichten kann.

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